Cape Canaveral (dpa)

Laien-Astronauten nach Reise ins Weltall zurück auf der Erde

| 19.09.2021 04:10 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Eine SpaceX-Kapsel mit vier Personen an Bord geht vor der Küste Floridas in den Atlantik nieder. Foto: Uncredited/SpaceX via AP/dpa
Eine SpaceX-Kapsel mit vier Personen an Bord geht vor der Küste Floridas in den Atlantik nieder. Foto: Uncredited/SpaceX via AP/dpa
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Es gab Nudeln mit Hack und Süßes, ein Telefonat mit Tom Cruise und einen virtuellen Ausflug an die New Yorker Börse - das alles im All. Nach drei Tagen ist die erste Amateur-Crew im All wieder zurück.

Nach ihrer Reise ins All ist die erste nur aus Laien-Astronauten bestehende Raumfahrt-Crew in der Nacht zum Sonntag wieder auf der Erde gelandet.

Kurz nach 01.00 Uhr MESZ Zeit setzte die Kapsel mit den vier Rückkehrern vor der Küste Floridas im Atlantik auf, wie die „Inspiration4“ genannte Mission mitteilte.

Nach ihrem Start am Mittwochabend vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral war die „Dragon“-Raumkapsel des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Star-Unternehmer Elon Musk die vergangenen drei Tage um die Erde gekreist. Pro Erdumrundung brauchte das Raumschiff bei rund 30 000 Kilometern pro Stunde rund 90 Minuten. Mit einer Höhe von 580 Kilometern über der Erde schwebte sie sogar höher als die Internationale Raumstation (ISS).

„Die Ausblicke sind spektakulär“, hatte der 38-jährige US-Milliardär Jared Isaacman, der den All-Ausflug gechartert hatte, nach dem Start gejubelt. Mit ihm an Bord waren die 29 Jahre alte Arzthelferin Hayley Arceneaux, die 51 Jahre alte Künstlerin und Professorin Sian Proctor und der 41 Jahre alte Raumfahrtingenieur Chris Sembrosk.

Essenstechnisch gutversorgt

Isaacman ist bereits der dritte Milliardär innerhalb weniger Monate, der von den USA aus ins All aufgebrochen ist. Im Juli hatten erst der Brite Richard Branson und rund zehn Tage später Amazon-Gründer Jeff Bezos erstmals ihre eigenen Raumschiffe getestet - allerdings beide nur mit wenigen Minuten langen Kurzausflügen und deutlich niedrigerer Flughöhe. Wie viel Isaacman für das Chartern des „Dragon“-Raumschiffs zahlte, wollten weder er noch SpaceX verraten.

Die Mitreisenden suchte Isaacman über verschiedene Benefiz-Aktionen aus, weil er mit der Mission Spenden für ein Kinderkrankenhaus im US-Bundesstaat Tennessee sammeln will. Während des All-Ausflugs, über den auch eine Dokumentation beim Streaming-Dienst „Netflix“ entsteht, vertrieben sich die vier Amateur-Astronauten die Zeit in der beengten Kapsel unter anderem mit Gesprächen mit Schauspieler Tom Cruise oder SpaceX-Gründer Musk.

Auch die Glocke, die das Signal zum Handelsstopp an der New Yorker Börse gibt, durften sie am Freitagabend virtuell läuten. Essenstechnisch wurde die Besatzung deutlich aufwendiger versorgt als konventionelle und längere Mission: Neben Kaffee und Tee gab es unter anderem Sandwiches, Nudeln mit Bolognese-Sauce und einen Haufen Süßigkeiten.

© dpa-infocom, dpa:210919-99-272145/3

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