Konvoi für Vierjährigen in Scharrel „Das hat Lasse sich von oben angeschaut“
Vor gut einer Woche ist der vierjährige Lasse aus Scharrel gestorben. Seine trauernden Eltern hatten zu einem Konvoi aufgerufen. Denn der Junge liebte Lastwagen. Die Resonanz war überwältigend.
Scharrel - Sein letzter Wunsch wurde dem vierjährigen Lasse aus Scharrel am Samstag erfüllt, obwohl er ihn selbst nicht mehr miterleben konnte: 300 Lastwagen und Feuerwehrfahrzeuge schlängelten sich durch den Ort im Saterland.
Der kleine tapfere Junge war vor gut einer Woche an einem schweren Herzfehler verstorben. Am Samstagvormittag wurde Lasse auf dem Scharreler Friedhof beerdigt. Zu dem Konvoi für ihren verstorbenen Sohn hatten die Eltern Janna und Dirk Schulakowski über die sozialen Netzwerke aufgerufen.
Lasse liebte Lastwagen
Rund 300 Lastwagen, Trecker und Feuerwehrfahrzeuge bis hin zu großen Brummis folgten dem Aufruf. Lasse liebte diese Fahrzeuge. Sie fuhren nach der Beisetzung über die Hauptstraße von Scharrel und erwiesen damit Lasse die letzte Ehre.
Es war schon ein beeindruckendes Bild, als die Kolonne von Fahrzeugen durch Scharrel fuhren. Viele Brummifahrer hatten bunte rote Luftballons an ihren Fahrzeugen angebracht. Rot war die Lieblingsfarbe von Lasse. Andere wiederum hatten Schriftzüge angebracht wie „Lasse, mach es gut“ oder „Ruhe in Frieden“ beziehungsweise hatten ein Trauerflor angebracht.
„Es ist überwältigend“
Zahlreiche Menschen hatten sich am Straßenrand versammelt. Nicht nur, um den Konvoi zu erleben, sondern in erster Linie, um Lasse und den Eltern ihr Mitgefühl auszudrücken. So wie Barbara Schulte aus Rhauderfehn. „Ich war schon beim kleinen Kilian dabei. Mit meiner Anwesenheit möchte ich der Familie mein Mitgefühl ausdrücken“, sagte die Fehntjerin.
Das tat auch Saterlands Bürgermeister Thomas Otto - er fuhr selbst in einem Feuerwehrfahrzeug mit. „Es ist überwältigend, dass sich so viele Fahrer mit ihren Fahrzeugen am Konvoi beteiligt haben. Angemeldet waren rund 200 Fahrzeuge. Nun sind es mehr geworden. Sie alle wollten den Wunsch von Lasse und seinen Eltern erfüllen. Das ist beeindruckend und zeigt auch die Menschlichkeit der Saterländer und der Menschen aus der Umgebung“, so Bürgermeister Otto.
Die Geschwister Marike und Niklas Büter hatten ein Bild mit einem Lkw gemalt - darauf die Aufschrift „Wir denken an Dich, Lasse“. Andere Menschen hielten einfach ein Plakat mit „Danke“ hoch. Andere wiederum pusteten Seifenblasen in den Himmel. Bei aller Trauer waren die Eltern Janna und Dirk Schulakowski überwältigt von der großen Anteilnahme. „So viele Fahrzeuge hatten wir nicht erwartet. Ich hatte mit etwa 50 gerechnet. Das hat Lasse sich bestimmt von oben angeschaut und hat sich gefreut“, sagte Anna Schulakowski mit Tränen in den Augen. Für sie und ihrem Ehemann sei es kein Abschied von Lasse. „Er bleibt immer in unseren Herzen“.
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