Berlin (dpa)
Bundestagswahl: Google zeigt Infos des Bundeswahlleiters an
Um Falschinformationen zur Bundestagswahl vorzubeugen, will Google mit einem eigenen Infobereich gesicherte Informationen des Bundeswahlleiters prominent platzieren. Auch Youtube zieht mit.
Google wird künftig bei Suchanfragen zu den anstehenden Wahlen in Deutschland gesicherte Informationen in einem eigenen Infobereich anzeigen.
Das kündigte das Unternehmen in Berlin an. Dabei geht es um Antworten auf Fragen wie „Wann startet die Briefwahl?“ „Wie wähle ich?“ oder „Welche Parteien treten zur Bundestagswahl an?“.
Die „Anleitung zum Wählen“ beruht nach Angaben von Google auf Informationen des Bundeswahlleiters. Man wolle damit die Verbreitung von Falschinformationen verhindern, sagte die Leiterin des Google News Lab in der DACH-Region, Isabelle Sonnenfeld.
Auch YouTube werde ab sofort verlässliche Informationen zur Wahl zu Verfügung stellen, kündigte Google-Juristin Sabine Frank an. In der Suchfunktion werde es einen Infobereich zu den zugelassenen Parteien und den jeweiligen Kandidaten geben.
Zuletzt hatte bei Google die Anzeige von Informationen aus staatlichen Quellen für Ärger gesorgt. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Bundesgesundheitsministerium wurden bei Google-Suchanfragen zu Krankheiten oder Beschwerden bei den Ergebnissen prominent eine Infobox des Portals gesund.bund.de angezeigt, das vom Gesundheitsministerium verantwortet wird. Diese Kooperation wurde von den Landesmedienanstalten gerügt und nach Protesten aus der Medienbranche von Google wieder eingestellt.
Im Vorfeld der Bundestagswahl können sich Bürgerinnen und Bürger auf Google Trends nun ein Bild machen, welche politischen Themen, Parteien sowie Politikerinnen und Politiker derzeit in den Google-Suchabfragen besonders häufig vorkommen. Im Rahmen der Google News Initiative finanzierte der Suchmaschinenkonzern nun eine neue Visualisierungen der Suchtrends. „Das Projekt Suchströme zeigt spannende Vergleiche des Suchinteresses an bundespolitischen Themen über die letzten zwölf Monate“, sagte Google-Sprecher Ralf Bremer.
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