Mönchengladbach (dpa)
Gladbachs Devise: Lewandowski stoppen und mit Mut
Mit einem echten Traditionsduell startet die Fußball-Bundesliga in ihre 59. Spielzeit. Dabei steht vor allem der neue Bayern-Trainer Julian Nagelsmann im Blickpunkt. Aber nicht nur er.
Zum sechsten Mal gibt es ein Saison-Auftaktspiel zwischen den alten Rivalen Borussia Mönchengladbach und dem FC Bayern München. Erstmals findet eine solche Partie im Borussia-Park statt.
Zudem treten beide Teams heute Abend erstmals mit ihrem jeweils neuen Trainer in einem Bundesligaspiel auf (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN). Sowohl Bayern-Coach Julian Nagelsmann als auch Borussias Cheftrainer Adi Hütter hatten keine ideale Vorbereitung mit ihren neuen Clubs.
Das Personal
Nagelsmann beklagt den kurzfristigen Ausfall von Benjamin Pavard, der sich im Training am Fuß verletzte und mehrere Wochen ausfällt. Nationalspieler Niklas Süle könnte ihn rechts ersetzen. Zudem fallen Lucas Hernandez und Marc Roca weiterhin aus. Links hinten ist Alphonso Davies nach einer Fußverletzung pünktlich fit geworden. „Der Modellathlet“, so Nagelsmann, solle so lange spielen, „so weit ihn die Füße tragen“. Bei den Gladbachern fehlen Breel Embolo, Ramy Bensebaini, Kouadio Koné und Denis Zakaria. Marcus Thuram könnte in die Startelf rutschen, der 18 Jahre alte Joe Scally wieder auf der linken Seite verteidigen.
Bayerns Schlüsselspieler
Robert Lewandowski gilt die größte Aufmerksamkeit der Gladbacher Defensive. Zumal der polnische Nationalspieler, der viermal nacheinander Torschützenkönig in der Fußball-Bundesliga wurde, ein Schnellstarter ist. Bayerns Mittelstürmer traf in den vergangenen sechs Jahren immer am 1. Spieltag. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann bezeichnete seine Abteilung Attacke am Donnerstag als „Offensivmonster“. Achtung: Zum Vorjahresauftakt gewannen die Bayern 8:0 gegen den FC Schalke 04.
Borussias Schlüsselspieler
Gegen die „Offensivmonster“ der Bayern ist Gladbachs Torhüter Yann Sommer gefordert. „Der FC Bayern ist eine spannende Aufgabe zum Start. Wir haben in der Vergangenheit schon bewiesen, dass wir die Bayern schlagen können“, sagte Borussias Keeper, der nach einer sehr guten Leistung bei der Europameisterschaft auch gleich im Pokalspiel in Kaiserslautern ein sicherer Rückhalt war. Doch nur mit guten Paraden kann man den Rekordmeister nicht bezwingen. „Immer wenn wir sehr mutig spielen und unseren Fußball auf den Platz bringen, haben wir sie vor schwierige Aufgaben gestellt. Das muss das Ziel sein“, sagte Sommer.
Statistik
Zum 20. Mal gibt es ein offizielles Eröffnungsspiel - erstmals spielt der Meister dabei auswärts. Der amtierende Titelträger hat seit 2002 nie ein offizielles Eröffnungsspiel verloren. Der letzte Meister, der am ersten Spieltag verlor, war der FC Bayern beim 0:1 am Bökelberg gegen den damaligen Aufsteiger Mönchengladbach. Insgesamt ist es das 107. Aufeinandertreffen der beiden Clubs in der Fußball-Bundesliga.
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