Berlin (dpa)

Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag

| 22.08.2021 05:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Borussia Dortmund verliert bereits am zweiten Spieltag, der VfL Bochum gewinnt sein erstes Heimspiel nach langer Zeit. Die Hertha enttäuscht - und Bayer überzeugt.

Borussia Dortmund hat früh in der Saison die erste Niederlage kassiert, auch Borussia Mönchengladbach wurde den (eigenen) Ansprüchen nicht gerecht. Ernüchterung dürften auch viele Berliner verspürt haben. Ganz anders war die Stimmungslage beim Aufsteiger in Bochum.

PLEITE: Das war eine gebrauchte Woche für Borussia Dortmund. Erst verlor der BVB das Spiel um den Supercup gegen den Dauerrivalen FC Bayern - und am Samstag die Bundesliga-Partie beim kleinen SC Freiburg. „Es ändert sich nichts an den Ansprüchen. Unser Anspruch ist, dass wir das nächste Spiel gewinnen“, sagte Trainer Marco Rose nach dem 1:2. Das Tor für Dortmund hatte der Freiburger Yannik Keitel unfreiwillig erzielt. Zu wenig für die hochbegabte Offensive um Erling Haaland.

STÄRKE: Das war schon beeindruckend, was Bayer Leverkusen im ersten Heimspiel der Saison zeigte. Borussia Mönchengladbach war am Samstagabend klar unterlegen. „Das Resultat sieht blendend aus“, sagte der neue Bayer-Trainer Gerardo Seoane nach dem 4:0 gegen den rheinischen Rivalen. „Das ist für uns alle ein gebrauchter Abend“, meinte dagegen Gladbachs Torwart Yann Sommer, der ein Eigentor verantwortet hatte.

HEIMSIEG: Die Bochumer Fans waren selig. Nach einer gefühlten Ewigkeit, genauer seit dem 13. Februar 2010, feierte der VfL wieder einen Heimsieg in der Bundesliga. „Man wird getragen, der Funke ist auf die Mannschaft übergesprungen“, sagte VfL-Trainer Thomas Reis. Mit-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth verpasste das Erfolgserlebnis daheim beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft einverstanden“, sagte Trainer Stefan Leitl. „Als Fazit haben wir aber schon zwei Punkte verloren.“

PUNKTLOS: Das späte Gegentor gegen den VfL Wolfsburg tat den Berliner Fans richtig weh. Als einziger Club hat Hertha BSC nach dem zweiten Spieltag keine Punkte auf dem Konto. Trainer Pal Dardai versuchte es mit Optimismus und hob nach dem 1:2 hervor: „Keiner ist heute spaziert, alle haben gearbeitet. Das ist ein Fortschritt.“ Die Tabelle aber, sehe „nicht gut“ aus, bemerkte der Ungar. Die Aussicht auf Besserung ist gering: Am kommenden Samstag spielen die Berliner bei Rekordmeister FC Bayern.

FRUST: Eintracht Frankfurt befindet sich in der Findungsphase. „Wir sind nicht wirklich happy mit dem Punkt, weil ich denke, dass ein Sieg verdient gewesen wäre“, sagte Trainer Oliver Glasner nach dem torlosen Remis gegen den FC Augsburg. Nach den Ergebnissen zuvor (0:2 im Pokal in Mannheim und 2:5 in Dortmund) sei er aber „heute sehr entspannt“, sagte der Coach. Der Ex-Wolfsburger hatte nicht nur die Rotation angeschoben, sondern auch von Dreier- auf Viererkette gewechselt. 21:4 Torschüsse reichten nicht für den Sieg.

ZUSCHAUER: Endlich wieder vor den eigenen Fans spielen - der FC Bayern freut sich auf das Heimspiel gegen den 1. FC Köln besonders (17.30 Uhr/DAZN). 20.000 Zuschauer dürfen nach anderthalb Jahren Corona-Tristesse dabei sein. Der Rekordmeister will den Schwung des Supercup-Gewinns gegen Borussia Dortmund in die Liga mitnehmen. „Wir müssen wie gegen Dortmund an die Grenzen gehen, weil Köln gut drauf ist“, sagte Trainer Julian Nagelsmann. Für den am Fuß verletzten Manuel Neuer dürfte Sven Ulreich im Bayern-Tor stehen. Zuvor empfängt zuvor die TSG 1899 Hoffenheim den 1. FC Union Berlin (15.30 Uhr/DAZN).

© dpa-infocom, dpa:210821-99-921489/2

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