Schifffahrt
Fähre „Frisia XI“ havariert auf dem Weg nach Norderney
Nachdem sie Passagiere auf Juist abgesetzt hat, bricht die mit drei Besatzungsmitgliedern besetzte Fähre nach Norderney auf. Viel weiter als aus dem Juister Hafen heraus kommt das Schiff aber nicht.
Juist - Auf dem Weg von Juist nach Norderney ist am Sonntagmittag die Inselfähre „Frisia XI“ havariert. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte das Schiff Norddeicher Passagiere auf Juist abgesetzt und sich lediglich mit drei Besatzungsmitgliedern auf den Weg nach Norderney gemacht. Kurz nach dem Verlassen des Juister Hafens fiel dann um etwa 12.15 Uhr die komplette Maschine des gut 35 Meter langen Schiffes aus.
Nach der Alarmierung liefen die freiwilligen Seenotretter der Station Juist mit der „Hans Dittmer“ aus, um dem Havaristen zu helfen. Sie nahmen die „Frisia XI“ zunächst auf den Haken, „um sie bei südöstlichen Winden um drei Beaufort und heftigen Regenschauern im engen Wattfahrwasser zu sichern“, schreibt die DGzRS. In den Hafen schleppen konnte die „Hans Dittmer“ die wesentlich größere Fähre allerdings nicht: Die „Frisia XI“ brach stark nach Steuerbord aus, weil sich wegen des Elektrikausfalls die Ruderblätter nicht mehr aus ihrer ungünstigen Position bewegen ließen.
Das zusätzlich alarmierte Seenotrettungsboot „Otto Diersch“ aus Norddeich musste allerdings nicht mehr eingreifen, weil die gut 57 Meter lange Fähre „Frisia IX“ ihre Hilfe angeboten hatte und die kleinere „Frisia XI“ in Schlepp nahm. Die „Hans Dittmer“ stellte eine weitere Leinenverbindung her. „So haben wir verhindert, dass die Fähre beim Schleppen ausbrach“, zitiert die DGzRS „Hans Dittmer“-Vormann Hauke Janssen-Visser. Alle Schiffe erreichten sicher den Juister Hafen, wo zwischenzeitlich die Reparatur der „Frisia XI“ begonnen hat.