Rom (dpa)
„Sea-Eye 4“ darf mit Bootsmigranten in Sizilien anlegen
Die Menschen haben eine lebensgefährliche Reise hinter sich. Seenotretter dürfen nun mit ihnen einen Hafen auf Sizilien ansteuern.
Die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye darf mit knapp 30 im Mittelmeer geretteten Menschen einen Hafen auf der italienischen Insel Sizilien ansteuern. Das schrieben die Seenotretter am Sonntag auf Twitter.
Die Einsatzleitung hatte am Donnerstagabend nach Angaben der Organisation entschieden, die Menschen in Sicherheit zu bringen und Sizilien anzusteuern. Zwei hochschwangere Frauen und vier Babys müssten demnach sofort an Land und medizinisch versorgt werden. Die italienische Küstenwache hatte laut Sea-Eye die Koordinierung dafür zunächst nicht übernommen und auf die deutschen Behörden verwiesen. Das Schiff darf demnach nun in Porto Empedocle anlegen.
Die Migranten und Flüchtlinge legen oft von den Küsten Libyens oder Tunesiens ab. Sie wollen meist Italien und damit die EU in der Hoffnung auf ein besseres Leben erreichen. Die Überfahrt in den oft überfüllten Booten ist gefährlich. Die Kähne sind manchmal auf offener See manövrierunfähig oder kentern. Laut UN-Angaben starben in diesem Jahr bislang 1100 Migranten im zentralen Mittelmeer.
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