Berlin (dpa)

Klassikstar Igor Levit ist großer Hip-Hop-Fan

| 07.09.2021 12:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der Pianist Igor Levit spricht auf der Bühne. Foto: Jan Woitas/zb/dpa
Der Pianist Igor Levit spricht auf der Bühne. Foto: Jan Woitas/zb/dpa
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Igor Levit ist in vielen musikalischen Welten zu Hause. Bis heute hat der Klassik-Pianist ein großes Faible für den Hip-Hop.

Man kennt Igor Levit (34) als hoch sensiblen Pianisten für Großwerke von Ludwig van Beethoven oder Johann Sebastian Bach - privat umgibt sich der Klassikstar jedoch gern mit Hip-Hop-Beats und coolen Raps.

Dabei darf es auch deftig zugehen: „Die Westcoast-Szene hat mich extrem geprägt, als ich Student war. Das habe ich rauf und runter gehört - Dr. Dre, Eminem, Tupac, LL Cool J“, sagte der Klavier-Virtuose im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Levit hört bis heute gern Hip-Hop - und bleibt dabei am Puls der Zeit: „Aus der neueren Generation finde ich Chance The Rapper einfach sensationell. Und das letzte Nas-Album ist der Hammer“, begeisterte sich der Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover.

Erst im April hatte Levit Nähe zum deutschen Hip-Hop gezeigt, als er mit Sänger/Rapper Daniel Pongratz alias Danger Dan (38) vom Trio Antilopen Gang einen Song in Jan Böhmermanns Sendung „ZDF Magazin Royale“ spielte. „Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt“, ein wütend-sarkastisches Lied gegen neuen deutschen Rechtsextremismus, hat bisher in der TV-Version von Danger Dan und Levit rund zwei Millionen YouTube-Aufrufe erzielt.

Zusammenarbeit mit anderen Künstlern jenseits der Klassik kann sich Levit auch für die Zukunft vorstellen - eigene Jazz- oder Pop-Projekte eher nicht. „Ich mache ungern Sachen, von denen ich nicht weiß, ob ich sie kann. Aber Kollaborationen mit Künstlerinnen oder Künstlern aus anderen Genres - ja, das sehe ich absolut“, sagte der deutsche Star-Pianist. Konkret geplant sei aber noch nichts.

Levits neues Album „On DSCH“ mit Werken von Dmitri Schostakowitsch und Ronald Stevenson erscheint an diesem Freitag (10. September).

© dpa-infocom, dpa:210907-99-122704/2

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