Kuala Lumpur (dpa)

Erstmals Corona-Stäbchentests bei Orang-Utans in Malaysia

| 13.09.2021 13:11 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ein Mitarbeiter entnimmt eine Nasenabstrichprobe von einem Orang-Utan für einen Coronatest. Foto: Sabah Wildlife Department/dpa
Ein Mitarbeiter entnimmt eine Nasenabstrichprobe von einem Orang-Utan für einen Coronatest. Foto: Sabah Wildlife Department/dpa
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Genauso wie Menschen, können Orang-Utans das Coronavirus bekommen. Und genauso wie beim Menschen, haben Tierpfleger in Malaysia nun einen Nasenabstrich für einen Coronatest bei den Menschenaffen genommen.

30 Orang-Utans haben sich in Malaysia Corona-Abstrichen über die Nase unterziehen müssen. Sehr zur Freude ihrer Pfleger kamen alle Tests mit negativem Ergebnis zurück.

Den Gesichtern der Menschenaffen war aber abzulesen, dass sie den Stäbchentest als ebenso unangenehm empfinden wie die Menschen. Es war das erste Mal, dass Orang-Utans in dem südostasiatischen Land auf das Virus getestet wurden.

„Einige der Tierpfleger waren positiv getestet worden, also wollten wir kein Risiko eingehen“, sagte Sen Nathan, stellvertretender Direktor des Sabah Wildlife Department auf der Insel Borneo, das vergangene Woche die Tests an den vom Aussterben bedrohten Primaten durchgeführt hat. „Zum Glück gab es bei den Orang-Utans keine Anzeichen und Symptome.“ Die Tiere leben in einem Naturpark und Rehabilitationszentrum im Bundesstaat Sabah.

Die Affen mit dem orangebraunen Fell leiden besonders unter dem Verlust ihres natürlichen Lebensraumes. Der Dschungel auf Borneo wird immer weiter gerodet, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen. Borneo-Orang-Utans (Pongo pygmaeus) werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

Schon länger ist bekannt, dass Menschenaffen - darunter auch Gorillas und Schimpansen - für das Coronavirus empfänglich sind. Erst am Wochenende war bekannt geworden, dass sich im Zoo von Atlanta in den USA offenbar mehrere Flachland-Gorillas infiziert haben. Auch für die Orang-Utans werde es in Zukunft weitere Tests geben, sagte Nathan.

© dpa-infocom, dpa:210913-99-200612/2

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