Sydney (dpa)

Zahl der Koalas in Australien sinkt rapide

| 20.09.2021 07:35 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Ein Koala-Baby kaut an einem Eukalyptusblatt. Die Zahl der Beutelsäuger nimmt rapide ab. Foto: Roland Weihrauch/dpa
Ein Koala-Baby kaut an einem Eukalyptusblatt. Die Zahl der Beutelsäuger nimmt rapide ab. Foto: Roland Weihrauch/dpa
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Einer neuen Studie zufolge gibt es in Australien nur noch weniger als 60.000 Koalas. Ein Grund dafür sind verheerende Buschfeuer in den vergangenen Jahren - aber auch andere Faktoren spielen eine Rolle.

Die Koalas sind in Gefahr: Die Zahl der australischen Beutelsäuger nimmt einer neuen Studie zufolge rapide ab und ist allein in den vergangenen drei Jahren um 30 Prozent geschrumpft.

Der Bestand sei in allen Regionen des Landes zurückgegangen, besonders aber im Bundesstaat New South Wales an der Ostküste, teilte die Australian Koala Foundation (AKF) am Montag mit. Hier sei die Zahl sogar um 41 Prozent zurückgegangen. In vielen Landesteilen seien Koalas bereits ausgestorben, hieß es.

Der Stiftung zufolge leben heute schätzungsweise noch zwischen etwa 32.000 und 58.000 Koalas auf dem fünften Kontinent. 2018 waren es noch zwischen 46.000 und 82.000. Die verheerenden Buschfeuer im Sommer 2019/2020 hätten erheblich zur Dezimierung der possierlichen Eukalyptus-Esser beigetragen, sagte die AKF-Vositzende Deborah Tabart. Der WWF hatte im Dezember mitgeteilt, dass wahrscheinlich mehr als 60.000 Koalas bei den Bränden getötet, verletzt, vertrieben oder traumatisiert worden seien.

Allerdings sei dies nicht der einzige Grund für den Rückgang: Auch Dürren, Hitzewellen und Wassermangel bedrohten die Tiere, so Tabart. „Ich habe einige Landschaften gesehen, die wie der Mond aussehen – mit toten und sterbenden Bäumen überall.“ Vor allem die Rodung von Flächen für Landwirtschaft, Wohnungen und Bergbau sei „tödlich“ für die nur in Australien beheimateten Koalas, sagte die Expertin. Es sei wichtig, die Rodungen in Koala-Lebensräumen zu stoppen, „um unser geliebtes Nationaltier vor Gefahr zu schützen“, betonte Tabart.

© dpa-infocom, dpa:210920-99-284062/3

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