New York (dpa)
Israels Ministerpräsident droht Iran vor UN im Atomstreit
„Worte können Zentrifugen nicht stoppen“, sagt Israels Ministerpräsident Bennett über das Atomprogramm des Iran - und ruft die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.
Israels Ministerpräsident Naftali Bennett hat dem Iran im Atomkonflikt vor der UN-Vollversammlung in New York erneut gedroht.
Das Atomprogramm des Irans habe „alle roten Linien überschritten“, sagte der seit Sommer als Ministerpräsident amtierende Bennett in seiner ersten Ansprache bei einer Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York. „Das Atomprogramm des Iran hat einen Wendepunkt erreicht - und unsere Toleranz auch. Worte können Zentrifugen nicht stoppen. Wir werden dem Iran nicht erlauben, eine Atomwaffe zu erwerben.“
Der Iran verstößt laut der Internationalen Atomenergiebehörde immer weiter gegen Auflagen des Wiener Atomabkommens von 2015, das ihn am Bau einer Atombombe hindern sollte. Teheran gibt an, dass sein Atomprogramm nur zivilen Zwecken dient. Israel und der Iran sind Erzfeinde.
Bennett rief die internationale Gemeinschaft zum gemeinsamen Handeln auf. „Wenn wir uns das vornehmen, wenn wir ernsthaft stoppen wollen, wenn wir unsere Ressourcen nutzen, dann können wir es schaffen.“ Am Rande der 76. UN-Generaldebatte, die noch heute zu Ende gehen soll, traf sich Bennett auch mit UN-Generalsekretär António Guterres. Dabei seien „Ansichten über regionale Entwicklungen, inklusive des Friedensprozesses im Nahen Osten“ ausgetauscht worden, hieß es in einer Mitteilung von Guterres.
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