Berlin (dpa)

Drosten: Corona-Herbstwelle deutet sich mancherorts an

| 28.09.2021 21:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 1 Minute
Christian Drosten hält den derzeitigen Impffortschritt für unzureichend. Foto: Michael Kappeler/dpa
Christian Drosten hält den derzeitigen Impffortschritt für unzureichend. Foto: Michael Kappeler/dpa
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Steht Deutschland vor einer neuen Corona-Welle? Virologe Drosten sieht auf jeden Fall Anzeichen.

Der Virologe Christian Drosten hält die derzeitige Beruhigung der bundesweiten Corona-Infektionszahlen für ein vorübergehendes Phänomen. Es sei bereits zu sehen, dass in ostdeutschen Bundesländern die Inzidenz offenbar unabhängig vom Ferienende wieder Fahrt aufnehme.

„Ich denke, da deutet sich jetzt die Herbst- und Winterwelle an, die wir im Oktober wohl wieder sehen werden“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstagabend in einem Auszug aus dem Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info.

Der vorherige Anstieg der Inzidenz sei insbesondere auf das Testen an Schulen nach Ende der Sommerferien und eingeschleppte Fälle zurückzuführen gewesen - und war nach Drostens Einschätzung noch nicht unbedingt der Beginn der Winterwelle.

Das Schließen der Impflücken müsse gesamtgesellschaftliches Ziel sein, betonte Drosten weiter. Es gelte, noch Ungeimpfte zu überzeugen oder anderweitig dazu zu bringen, sich impfen zu lassen. Dies sei keine wissenschaftliche Aufgabe mehr, sondern eine politische. Den derzeitigen Impffortschritt wertete der Virologe als unzureichend.

© dpa-infocom, dpa:210928-99-402728/2

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