Guayaquil (dpa)
Mindestens 30 Tote bei Kämpfen in Gefängnis in Ecuador
Rund 400 Beamte waren nötig, um gewalttätige Auseinandersetzungen in einem Gefängnis in Ecuador zu beenden. Es war nicht der erste Konflikt in einer Haftanstalt des südamerikanischen Landes.
Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Banden sind in einem Gefängnis in Ecuador mindestens 30 Häftlinge ums Leben gekommen.
47 weitere Gefangene wurden bei den Kämpfen in der Haftanstalt Guayas N1 in der Nähe der Wirtschaftsmetropole Guayaquil im Westen des Landes verletzt, wie Polizeichef Fausto Buenaño in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit) sagte. Bei den Bandenkämpfen kamen demnach auch Schusswaffen und Sprengsätze zum Einsatz.
Spezialeinsatzkräfte der Polizei brachten die Haftanstalt danach wieder unter ihre Kontrolle. Rund 400 Beamte seien an dem Einsatz beteiligt gewesen, sagte Polizeichef Buenaño. Die Polizisten seien beschossen worden. Bei dem Einsatz wurden demnach Schusswaffen, Messer, Munition und Drogen sichergestellt.
In Ecuador kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in Gefängnissen. Im Juli kamen bei Krawallen in Haftanstalten in Cotopaxi und Guayaquil insgesamt 21 Menschen ums Leben. Im Februar waren bei heftigen Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Banden in mehreren Gefängnissen 79 Menschen getötet worden.
© dpa-infocom, dpa:210929-99-413143/3