Mönchengladbach (dpa)

Gladbach demütigt Bayern - Leverkusen überraschend raus

| 27.10.2021 20:33 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Bayer Leverkusen musste sich daheim Zweitligist Karlsruher SC geschlagen geben. Foto: David Inderlied/dpa
Bayer Leverkusen musste sich daheim Zweitligist Karlsruher SC geschlagen geben. Foto: David Inderlied/dpa
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Der FC Bayern München kassiert beim 0:5 bei Borussia Mönchengladbach die höchste DFB-Pokalniederlage der Vereinsgeschichte. Neben dem deutschen Fußball-Meister scheidet auch Bayer Leverkusen überraschend aus. Union Berlin zittert sich dagegen weiter.

Für den DFB-Rekordpokalsieger FC Bayern München ist nach einer desolaten Leistung in der zweiten Runde Endstation.

Bei Borussia Mönchengladbach ging der deutsche Fußball-Meister am Mittwochabend mit 0:5 (0:3) unter und verlor zudem noch Nationalspieler Leon Goretzka, der angeschlagen ausgewechselt werden musste. Schon in der ersten Halbzeit sorgten Kouadio Koné (2.) und Ramy Bensebaini (15./21., Foulelfmeter) für eine komfortable Führung. Die Münchner fanden nicht in die Zweikämpfe und waren in allen Belangen unterlegen, obwohl sie nahezu in Bestbesetzung antraten. Nach der Pause besiegelte Breel Embolo mit einem weiteren Doppelpack (51./57.) die höchste DFB-Pokalniederlage der Münchner Vereinsgeschichte.

Modeste überragt bei Köln-Sieg

In Stuttgart überragte Torjäger Anthony Modeste. Beim 2:0 (0:0) des 1. FC Köln beim VfB traf der Franzose binnen fünf Minuten doppelt (72./77.). Er war erst etwa 30 Sekunden vor seinem ersten Tor eingewechselt worden.

Bayer Leverkusen schied bereits zuvor überraschend aus. Der Finalist von 2020 scheiterte am Karlsruher SC und unterlag mit 1:2 (0:1). Der Zweitligist aus Nordbaden nutzte die personellen Probleme der Hausherren aus und überrumpelte Bayer nach gerade einmal vier Minuten durch Lucas Cueto. Leverkusen meldete sich zwar durch Jeremie Frimpong zurück (54.), doch nur zehn Minuten später lud Torwart Lukas Hradecky Karlsruhe mit einer missglückten Spieleröffnung noch einmal ein. Kyoung-Rok Choi war der Nutznießer.

Union tut sich bei Waldhof schwer

Der 1. FC Union Berlin tat sich beim SV Waldhof Mannheim aus der 3. Liga ebenfalls schwer, hatte aber das bessere Ende beim 3:1 (1:1, 1:1)-Sieg nach Verlängerung auf seiner Seite. Die Mannheimer, bei denen die Spieltagsvorbereitung durch die Trennung vom Sportlichen Leiter Jochen Kientz gestört wurde, legten durch Alexander Rossipal vor (4.). Für den Club aus der Hauptstadt traf zunächst Kevin Behrens (18.) und in der Verlängerung retteten Taiwo Awoniyi (94.) und erneut Behrens (117.) die Unioner vor dem Aus.

Der FC Augsburg verpasste bei der 4:5-Niederlage im Elfmeterschießen beim VfL Bochum indes einen Befreiungsschlag. Der Bundesliga-16. wartet nun seit fünf Pflichtspielen auf ein Erfolgserlebnis. Nach dem Doppelpack von Milos Pantovic (12./54.) glichen Reece Oxford (56.) und Ruben Vargas (58.) für den FCA aus. Die Aufholjagd wurde aber nicht belohnt, weil im Elfmeterschießen der eingewechselte Torwart Manuel Riemann den entscheidenden Versuch für den VfL verwandelte.

St. Pauli auch im Pokal top

Außerdem zog Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli zum ersten Mal seit der Saison 2005/2006 wieder ins Achtelfinale ein. Beim 3:2 (0:0, 2:2) nach Verlängerung bei der SG Dynamo Dresden glänzte Leart Paqarada mit dem 1:0 (63.) und der Vorlage zum 2:1 von Maximilian Dittgen (72.). Christoph Daferner (66.) und ein Eigentor von Philipp Ziereis (74.) ließen Dynamo hoffen, ehe Christopher Buchtmann die Gäste zum dritten und letzten Mal in Führung brachte (101.).

In die nächste Runde zog auch Hannover 96 ein. Die Niedersachsen jubelten dank eines 3:0 (1:0) gegen Fortuna Düsseldorf. Sebastian Kerk (30.) und Maximilian Beier (90.+2/90.+5) trafen. In einem weiteren Zweitliga-Duell musste das Elfmeterschießen entscheiden, in dem der FC Hansa Rostock beim 4:2 beim SSV Jahn Regensburg nervenstärker auftrat. Zuvor hatten die Gäste eine 2:0-Führung in der regulären Spielzeit aus der Hand gegeben, dann aber in der Schlussminute der Verlängerung das 3:3 erkämpft. Pascal Breier traf nicht nur zum Ausgleich, sondern verwandelte auch den entscheidenden Elfmeter.

© dpa-infocom, dpa:211027-99-762500/9

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