Berlin (dpa)

„Lindenstraßen“-Wirt Kostas Papanastasiou gestorben

| 24.11.2021 15:55 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Der griechische Schauspieler Kostas Papanastasiou in seinem Restaurant „Terzo Mondo“. Er starb im Alter von 84 Jahren. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Der griechische Schauspieler Kostas Papanastasiou in seinem Restaurant „Terzo Mondo“. Er starb im Alter von 84 Jahren. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
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Er spielte den griechischen Wirt in der „Lindenstraße“: Nun ist Kostas Papanastasiou tot. Mit seiner Rolle hat er nie gehadert, auch im echten Leben hatte er ein Lokal.

Der aus der „Lindenstraße“ bekannte Schauspieler und Gastronom Kostas Papanastasiou ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 84 Jahren, wie sein Sohn Marc-Alexej Papanastasiou am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte.

Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ berichtet. Der gebürtige Grieche spielte in der ARD-Serie viele Jahre die Rolle von Panaiotis Sarikakis, den Wirt des Lokals „Akropolis“. Auch im echten Leben hatte er ein Lokal: Er führte 45 Jahre lang das „Terzo Mondo“ in Berlin-Charlottenburg, dann übernahm sein Sohn.

Sein Leben hatte viele Facetten. Papanastasiou studierte Architektur in Berlin und machte dort eine Schauspielausbildung. Er war politisch engagiert und bekam 2012 das Verdienstkreuz. Damit wurde sein Einsatz für Künstler und Hilfsbedürftige gewürdigt. So organisierte er beispielsweise Sammlungen für Hilfsgüter nach Georgien. Außerdem setzte er sich für die griechisch-orthodoxe Gemeinde ein. Als Schauspieler war er auch in einigen anderen Rollen zu sehen, darunter in Bernhard Wickis „Das Spinnennetz“ oder im „Tatort“.

In Folge 559 stieg er aus

Unvergessen bleibt er den Zuschauern der „Lindenstraße“: als Wirt und stolzes Familienoberhaupt, das die griechische Traditionen hochhielt. Sarikakis erlebt in der Seriengeschichte einige Irrungen und Wirrungen: Sein Sohn übernimmt das „Akropolis“ und er verliebt sich in die junge Tanja Schildknecht. In Folge 559 verabschiedet sich der Wirt aus dem „kalten, ausländerfeindlichen Deutschland“, ist in der Chronik des WDR zu lesen.

Sein Vater habe mit der Rolle, mit der er bis heute verbunden wird, nicht gehadert, sagt sein Sohn Marc-Alexej Papanastasiou. „Er stand schon dahinter.“ In seinen letzten Jahren sei er dement gewesen, zuletzt hätten seine Nieren versagt. Beerdigt werden soll der vierfache Großvater laut seinem Sohn in Griechenland.

© dpa-infocom, dpa:211124-99-127773/3

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