Frankfurt/Main (dpa)
Verfolger siegen - Füchse trotzen Personalproblemen
In der Handball-Bundesliga geben sich die Verfolger von Spitzenreiter SC Magdeburg keine Blöße. Vor allem in Berlin ist die Erleichterung nach einer Woche voller Hiobsbotschaften groß.
Die Füchse Berlin haben ihren massiven Personalproblemen getrotzt und Platz drei in der Handball-Bundesliga behauptet.
Trotz des Ausfalls von gleich zehn Spielern gewann der Hauptstadtclub gegen den HSV Hamburg mit 34:30 (17:15) und mischt mit 22:6 Punkten weiter im Titelkampf mit. „Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft, was sie heute geleistet hat“, sagte Nationalspieler Fabian Wiede im TV-Sender Sky.
Erster Verfolger des noch ungeschlagenen Spitzenreiters SC Magdeburg (28:0) bleibt Titelverteidiger THW Kiel, der nach dem 32:29 (18:14) gegen die Rhein-Neckar Löwen 24:6 Zähler aufweist. Vizemeister SG Flensburg-Handewitt gab sich beim 31:21 (13:9) gegen den SC DHfK Leipzig ebenfalls keine Blöße und komplettiert als Vierter mit 20:6 Punkten die Spitzengruppe.
Füchse mit Corona-Fällen - Kieler Weinhold verlängert
Weil sich gleich sieben Spieler nach einem positiven Corona-Test derzeit in Quarantäne befinden und weitere drei Akteure verletzt sind, hatten die Berliner eine Verlegung der Partie gegen den Aufsteiger aus Hamburg beantragt. Dieser wurde von der HBL jedoch gemäß den Statuten abgelehnt. „Wir leben damit, auch wenn wir das nicht gut finden“, sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning vor dem Anpfiff. Die Mannschaft meisterte die Herausforderung vor allem dank der Treffsicherheit von Routinier Hans Lindberg (11 Tore) und Rückraumspieler Milos Vujovic (9).
Rekordmeister Kiel, bei dem Ex-Nationalspieler Steffen Weinhold seinen Vertrag vor dem Anpfiff um ein weiteres Jahr bis 2023 verlängerte, fand gegen die Rhein-Neckar Löwen schwer ins Spiel und lief zunächst einem Rückstand hinterher. Erst nach 20 Minuten bekamen die Hausherren den Gegner besser in den Griff und schafften mit einem 4:0-Lauf vom 9:11 zum 13:11 (24.) die Wende.
Bis zur Pause verschaffte sich der Titelverteidiger dann ein beruhigendes Vier-Tore-Polster, das nach dem Wechsel behauptet und trotz einiger Unkonzentriertheiten sicher über die Zeit gebracht wurde. „In der Schlussphase waren wir etwas zu leichtfertig. Das müssen wir abstellen“, sagte THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. Bester Werfer beim Sieger war vor 5000 Zuschauern Niclas Ekberg mit neun Toren. Für die Löwen trafen Regisseur Andy Schmid (10) und Linksaußen Uwe Gensheimer (6) am häufigsten.
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