Berlin (dpa)

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 389,2

| 13.12.2021 05:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Ein Schild im baden-württembergischen Feldberg zeigt die Corona-Regeln für Wintersportler. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
Ein Schild im baden-württembergischen Feldberg zeigt die Corona-Regeln für Wintersportler. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa
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Zum Wochenstart meldet das RKI erneut einen leichten Rückgang bei den Corona-Fallzahlen. Die Lage stabilisiere sich gerade, sagt Gesundheitsminister Lauterbach - und warnt, den Trend zu gefährden.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 389,2 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 390,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 441,9 (Vormonat: 277,4). Das RKI weist allerdings darauf hin, dass aufgrund technischer Probleme am Samstag und Sonntag keine Daten aus Niedersachsen übermittelt wurden.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach erläuterte am Montag, die Lage stabilisiere sich langsam, und der Rückgang der Fallzahlen sei echt. „Dieser Trend darf durch Weihnachten nicht gefährdet werden“, schrieb der SPD-Politiker bei Twitter. Da die Fallzahlen weiterhin viel zu hoch seien, müsse die Booster-Kampagne mit Auffrischimpfungen verstärkt werden.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 21.743 Corona-Neuinfektionen (vor einer Woche: 27.836 Ansteckungen). Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben.

Wohl merkliche Untererfassung

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 116 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 81 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.531.606 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,17 (Freitag 5,71) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 5.435.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 105.754.

Mehr Impfungen als in der Vorwoche

In der vergangenen Woche (6. bis 12. Dezember) wurden in Deutschland mehr als 4,5 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Wie das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) mitteilte, waren das gut 454.000 Impfungen mehr als in der Vorwoche.

Laut Zi wurden knapp 4 Millionen Auffrischimpfungen (Booster) verabreicht sowie gut 278.000 Erst- und mehr als 288.000 Zweit-Impfungen. Laufe die Impfkampagne weiter auf diesem Niveau, könnte laut ZI die Booster-Impfkampagne in rund acht Wochen abgeschlossen sein.

Fast 70 Prozent vollständig geimpft

Am Sonntag wurden laut dem Impfdashboard des Robert Koch-Instituts (RKI) rund 264.000 Impfdosen verabreicht. Damit sind mindestens 57,9 Millionen Menschen (69,6 Prozent) vollständig geimpft; 19,8 Millionen (23,8 Prozent) haben bereits ihre Booster-Impfung erhalten.

Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden.

Laut RKI sind aktuell 22,8 Millionen Menschen noch nicht geimpft (27,4 Prozent der Bevölkerung). Für 4 Millionen im Alter von 0 bis 4 Jahren (4,8 Prozent) steht bisher kein zugelassener Impfstoff zur Verfügung.

© dpa-infocom, dpa:211213-99-360584/9

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