GA-Weihnachtsaktion
Gemeinde Barßel hat Wohl der FIP-Patienten stets im Blick
Im Straßen- und Wegebau leistet die Gemeinde Barßel mehr, als sie müsste. Das liegt an der Facheinrichtung für Intensivpflege im Ort. Deren Bewohner sollen sicher im Rollstuhl geschoben werden können.
Barßel – Als die Facheinrichtung für Intensivpflege (FIP) 2007 in Barßel vom ehemaligen Krankenhaus in einen Neubau an den Mühlenweg umzog, hat die Gemeinde Barßel auch für die Zukunft vorgesorgt. Im Rahmen der Bauleitplanung ist dort ein Sondergebiet ausgewiesen worden, erklärt Barßels Bauamtsleiter Hans Schulte. Die Einrichtung könnte bei Bedarf in nördlicher Richtung erweitert werden. Aber auch sonst haben Politik und Verwaltung die FIP und das Wohl der Patienten immer im Blick. Das zeigt sich unter anderem beim Bau oder der Sanierung von Straßen und Radwegen.
Denn es ist keineswegs so, dass Wachkomapatienten den ganzen Tag im Bett liegen. „In Barßel gehören Wachkomapatienten im Rollstuhl zum Ortsbild“, sagt Volker Bley, der die FIP 1997 gründete. Damit Angehörige oder das Pflegepersonal die Patienten außerhalb der FIP auch sicher im Rollstuhl bewegen können, wird auf Barrierefreiheit auf Geh- und Radwegen geachtet. Ein Paradebeispiel dafür ist die Erneuerung der Landesstraße als Ortsdurchfahrt. „25.000 Euro haben die Absenkungen der Radwege und Überwege gekostet“, sagt Schulte. Die Landesstraße ist in diesem Jahr aus Richtung Elisabethfehn vom Hafen bis zum K + K-Markt im Ort sowie von dort bis zur Kreisgrenze ins Ammerland saniert worden.
Absenkungen sind rollstuhlgerecht
In Absprache mit der Straßenbaubehörde wurden die Absenkungen flacher eingebaut, als rechtlich vorgeschrieben. „Damit können auch die speziellen Rollstühle der FIP sanfter darüber fahren“, sagt Schulte. „Die Gemeinde Barßel macht da mehr als üblich. Darum sind wir von der Verwaltung auch von den Ratsgremien gebeten worden, auch wenn es kostenintensiver ist, als nur nach Vorschrift zu bauen.“
Diese Barrierefreiheit sei auch wichtig, sagt Schulte. „Wachkomapatienten in den speziellen Rollstühlen nehmen jede Erschütterung viel mehr wahr als gesunde Menschen oder andere in normalen Rollstühlen. Bei denen ist es so, als ob sie in ein Loch fallen“, sagt Schulte. Er weiß das aus Gesprächen mit Ärzten und Pflegern. Denn Verwaltung und Politik pflegen einen regelmäßigen Austausch mit der FIP.
Rollstuhl-Rikscha erweitert den Radius
Nun ist es tatsächlich so, dass trotz spezieller Rollstühle die Patientinnen und Patienten die Facheinrichtung nur selten verlassen. Wenn ihre Angehörigen sie besuchen, können diese sich zu ihnen setzen oder sie im Rollstuhl in den Garten schieben. Allenfalls können die Patienten mit den großen Rollstühlen einmal um den Block geschoben werden.
Das soll sich nun ändern. Denn es ist die Anschaffung einer Rollstuhl-Rikscha geplant. Ein solches Spezialfahrrad würde den Bewegungsradius der FIP-Patienten und ihrer Familien entscheidend vergrößern. Diese Rollstuhl-Fahrräder funktionieren ähnlich wie ein Lastenfahrrad, denn vorn kann der Rollstuhl mit dem sitzenden Passagier hineingestellt werden. Hans Budde, der Vorsitzende des Vereins KIDS, der die Facheinrichtung unterstützt, hat dafür ein Angebot vorliegen. Ein Rollstuhlfahrrad der Marke Velo Plus mit elektronischem Zusatzantrieb kostet demnach 7.996 Euro.
GA sammelt Spenden für den Förderverein
Ermöglicht würde die Anschaffung eines oder vielleicht sogar zwei dieser Rollstuhl-Fahrräder nur durch Spenden. Deshalb widmet der General-Anzeiger seine Weihnachtsaktion in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Stiftung der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO) „Ein Herz für Ostfriesland“ in diesem Jahr der Arbeit in der Facheinrichtung für Intensivpflege.
Dafür wird gesammelt
Der General-Anzeiger widmet seine Weihnachtsaktion in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Stiftung der Zeitungsgruppe Ostfriesland (ZGO) „Ein Herz für Ostfriesland“ in diesem Jahr der Arbeit in der Facheinrichtung für Intensivpflege, FIP, in Barßel. Mit Hilfe von Spenden soll für die Wachkoma-Patienten eine Rollstuhl-Rikscha angeschafft werden. Die funktioniert ähnlich wie ein Lastenfahrrad: Vorn kann der Rollstuhl mit dem sitzenden Passagier hineingestellt werden. Ein solches Spezialfahrrad würde den Bewegungsradius der FIP-Patienten und ihrer Familien entscheidend vergrößern. Sie könnten miteinander Ausfahrten unternehmen – etwa auf dem Deichwanderweg der nahegelegenen Soeste. Das Spendenkonto bei der Volksbank eG Westrhauderfehn lautet: IBAN DE62 2859 1654 0032 6518 02; Stichwort: Förderverein KIDS e. V.
Ein solches Spezialfahrrad würde natürlich den Bewegungsradius deutlich erhöhen, zum Beispiel auf dem Deichwanderweg an der Soeste. Er führt nahe an der FIP vorbei.
Deichwanderweg führt bis zum Hafen
Den Weg hat die Gemeinde Barßel gerade erneuern lassen und auch dabei die Belange der FIP-Patienten berücksichtigt. Der Weg quert auch die Bahnstrecke der Emsländischen Eisenbahn. Dort wurden die Absperrungen, die aus Gründen der Sicherheit Radfahrer zum Absteigen zwingen sollen, so gebaut, dass sie auch mit Rollstühlen umfahren werden können. „Wir haben bei einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Emsländischen Eisenbahn extra Betten aus der FIP geholt, um zu demonstrieren, welche Bedürfnisse bei dem Bau berücksichtigt werden müssen“, erklärt Bürgermeister Nils Anhuth.
Über den nun neu angelegten Wanderweg auf dem Deich der Soeste könnten künftig Wachkomapatienten bis zum Bootshafen gefahren werden. „Dass die Patienten auch mal raus kommen, ist wichtig“, sagt Hans Budde. https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=38XPGLGFYG8MC
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