Yangon (dpa)
NGO-Mitarbeiter unter toten Zivilisten in Myanmar
„Diese Nachricht ist entsetzlich“: Im östlichen Bundesstaat Kayah wurden erst kürzlich 35 verbrannte Leichen entdeckt - darunter wohl zwei Mitarbeiter der Hilfsorganisation Save the Children.
Zwei bislang vermisste Mitarbeiter von Save the Children befinden sich laut der Hilfsorganisation unter den am Freitag entdeckten verbrannten Leichen von mindestens 35 Menschen in Myanmar.
Bei den beiden Männern, deren Leichen nun identifiziert worden seien, handele es sich um junge Väter im Alter von 32 und 28 Jahren, teilte die internationale Nichtregierungsorganisation mit. Örtlichen Medien- und Augenzeugenberichten zufolge hatten Soldaten der Militärjunta Zivilisten festgenommen und getötet, die wegen Kämpfen aus ihren Dörfern fliehen wollten. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder gewesen. Der Vorfall im östlichen Bundesstaat Kayah hatte international Entsetzen und Empörung ausgelöst.
„Diese Nachricht ist absolut entsetzlich“, teilte die Chefin von Save the Children, Inger Ashing, mit. Die beiden Mitarbeiter seien nach einem humanitärem Einsatz auf dem Weg ins Büro gewesen, als sie in den Angriff verwickelt worden seien. Die Organisation verurteilte den Angriff als Bruch des humanitären Völkerrechts.
Das frühere Birma versinkt seit einem Putsch im Februar in Chaos und Gewalt. Das Militär hatte die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet und regiert seither mit eiserner Faust. Jeder Widerstand wird mit brutaler Härte unterdrückt. In vielen Teilen des südasiatischen Landes haben sich lokale bewaffnete Einheiten gebildet, um Widerstand gegen die Junta zu leisten. Immer wieder gibt es Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen.
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