Berlin (dpa)
Sinkende Zustimmung für SPD und Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz und die Ampel haben die Regierungsgeschäfte übernommen, aber die Beliebtheit lässt nach. In einer Umfrage rutscht die SPD unter den Parteien sogar auf Platz zwei ab.
Knapp zwei Monate nach dem Start der Ampel-Regierung hat die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz in Umfragen spürbar an Zustimmung verloren.
Zwar verfügen SPD, Grüne und FDP weiter über eine deutliche Mehrheit, die Sozialdemokraten kommen allerdings im neuen ZDF-„Politbarometer“ nur noch auf 24 Prozent. Das sind drei Prozentpunkte weniger als vor zwei Wochen. Auch bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung muss Scholz deutliche Einbußen hinnehmen.
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, könnte die CDU/CSU laut „Politbarometer“ mit 23 Prozent (plus 1 Prozentpunkt) rechnen. Die Grünen kämen auf 18 (plus 2), die FDP auf 10 Prozent (minus 1). Die AfD liegt laut „Politbarometer“ unverändert bei 10 Prozent, die Linke erreicht 7 Prozent (plus 1).
In einer YouGov-Umfrage hat die Union die SPD sogar erstmals seit Ende Juli 2021 wieder knapp überholt. In dieser Umfrage gaben 26 Prozent der Befragten an, die würden die CDU/CSU wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Nur 23 Prozent würden sich für die SPD entscheiden. Die Grünen kommen hier auf 15 Prozent, die FDP sinkt auf 8 Prozent. Sie liegt damit gleichauf mit der Linken (6). Die AfD erreicht 12 Prozent.
Angela Merkel auf Platz eins
Im ZDF-„Politbarometer“ führt die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter die Liste der Top Ten an. Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt sie auf Platz eins mit einem Durchschnittswert von 2,4 (Mitte Januar: 2,5). Es folgt der wieder in der Spitzenriege vertretene Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf Platz zwei mit einem Wert von 1,4. Dort liegt er nun gleichauf mit Scholz, der bei der vorherigen Umfrage noch auf 1,9 kam.
Wer zu den wichtigsten zehn Politikern oder Politikerinnen zählt und damit auf der Skala von +5 bis -5 zur Bewertung vorgelegt wird, bestimmen die Befragten selbst.
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