Peking (dpa)

Das war die Olympia-Nacht

| 13.02.2022 07:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Helfer versuchen die Slopestyle-Piste vom Schnee zu befreien. Foto: Angelika Warmuth/dpa
Helfer versuchen die Slopestyle-Piste vom Schnee zu befreien. Foto: Angelika Warmuth/dpa
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Das deutsche Team erwischt keinen optimalen Start in die zweite Olympia-Hälfte. Die Alpinen patzen beim Riesenslalom. Laura Nolte darf im Monobob hingegen auf Edelmetall hoffen.

Es sind ungewohnte Bilder bei diesen Olympischen Winterspielen von Peking: Es schneit sowohl direkt in Chinas Hauptstadt als auch in den Bergregionen. Der Zeitplan wird in zwei Disziplinen durcheinandergewirbelt.

Sportlich erwischt das deutsche Team keinen optimalen Start in die zweite Olympia-Hälfte. Die Alpinen haben im Riesenslalom der Herren nichts mit der Entscheidung zu tun. Bei der Winterspiele-Premiere des Monobob liegt Laura Nolte auf Bronzekurs, vergibt aber eine bessere Ausgangslage. Mariama Jamanka patzt schwer und ist bereits chancenlos.

Keine Gold-Linie: Laura Nolte fährt im Monobob auf Medaillenkurs. Nach zwei von vier Läufen liegt die Jugend-Olympiasiegerin von 2016 in der neuen Olympia-Disziplin auf Platz drei. Auf die in Führung liegende Weltmeisterin Kaillie Humphries aus den USA hat die Winterbergerin allerdings 1,22 Sekunden Rückstand. Damit droht das Ende der deutschen Gold-Serie im Eiskanal von Yanqing. Zweite hinter Humphries ist die Kanadierin Christine de Bruin mit einem Rückstand von 1,04 Sekunden. Auf Platz vier liegt Elana Meyers Taylor aus den USA. Zweierbob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka aus Oberhof unterliefen im ersten und zweiten Lauf mehrere Fehler, sie hat als 17. schon 3,69 Sekunden Rückstand zur Führenden. Die Läufe drei und vier finden am Montag statt.

Chancenlos: Für das deutsche Alpin-Trio haben die Technik-Wettbewerbe mit einem Dämpfer begonnen. Alexander Schmid und Linus Straßer schieden im Riesenslalom bereits im ersten Durchgang nach Fahrfehlern aus, Julian Rauchfuß landete mit mehreren Sekunden Rückstand abgeschlagen im hinteren Feld. Das Rennen am Xiaohaituo Mountain war geprägt von schlechten Sichtverhältnissen aufgrund von Nebel und Schneefall. Führender zur Halbzeit ist Goldfavorit Marco Odermatt aus der Schweiz, der in dieser Disziplin in diesem Winter vier Weltcup-Siege gefeiert hatte. Auf dem zweiten Platz liegt Stefan Brennsteiner aus Österreich gefolgt vom Franzosen Mathieu Faivre.

Startliste: Eiskunstläuferin Kamila Walijewa steht ungeachtet des laufenden Sportgerichtverfahrens gegen sie wegen einer positiven Dopingprobe auf der Startliste für das Olympia-Kurzprogramm der Damen am Dienstag in Peking. Die 15 Jahre alte Ausnahmeläuferin aus Russland wird an 26. Stelle von 30 Starterinnen auf der am Sonntag veröffentlichten Liste aufgeführt. Walijewa muss um die Teilnahme am olympischen Medaillenkampf bangen und das für Montag angekündigte Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs abwarten. Die Europameisterin war Ende Dezember positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. Die russische Anti-Doping-Agentur sperrte sie nach Erhalt des Ergebnisses. Die Disziplinarkommission der Agentur hob die Suspendierung aber wieder auf.

Schneewirbel: Das Winterwetter hatte zunächst Einfluss auf zwei Wettbewerbe. Die Slopestyle-Qualifikation der Ski-Freestylerinnen musste verschoben werden. Eigentlich hätte sie am Sonntag um 3.00 Uhr MEZ beginnen sollen. Der Wettkampf wird nun frühestens am Montag starten. Das zweite Abfahrtstraining der Damen wurde wegen Schneefalls komplett abgesagt. Deutschlands WM-Zweite Kira Weidle hat somit nur noch höchstens eine weitere Chance, um sich mit der Piste für die Schussfahrt am Dienstag (4.00 Uhr MEZ) vertraut zu machen. Für Montag ist ein weiterer Testlauf geplant.

Tiefstand: Bei den Olympischen Winterspielen in Peking sind so wenige neue Corona-Infektionen wie noch nie erfasst worden. Wie die Organisatoren mitteilten, wurden am Samstag lediglich drei weitere Infektionen bei Beteiligten entdeckt. Zwei Infektionen wurden demnach am Pekinger Flughafen bei ankommenden Beteiligten der Spiele festgestellt. Zudem fiel einer von über 69.000 Corona-Tests in der abgeschlossenen Olympia-Blase positiv aus. Der bisherige Tiefststand war am vergangenen Dienstag mit fünf neuen Fällen vermeldet worden.

© dpa-infocom, dpa:220213-99-102766/3

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