Berlin (dpa)
Fußball-Bundesliga: Fünf Spiele, fünf Köpfe
Der Fokus in der Bundesliga liegt heute auf dem Tabellenkeller. Unter anderem tritt Bayern-Bezwinger Bochum in Stuttgart an. Eine Statistik könnte den Schwaben Mut machen.
Der VfB Stuttgart setzt gegen die Bayern-Bezwinger des VfL Bochum auch auf einen jungen Hoffnungsträger, die TSG 1899 Hoffenheim hofft auf Tore eines etwas älteren Vize-Weltmeisters.
In Augsburg steht ein Co-Trainer wieder als Chef am Spielfeldrand, in Köln ein Ersatzmann im Tor. Auf der Alm gibt es ein Wiedersehen. Fünf Spiele - und fünf Köpfe, auf die zu achten ist.
VfB Stuttgart - VfL Bochum (15.30 Uhr)
Tiago Tomas: Er ist erst 19 Jahre alt und trotzdem ein großer Hoffnungsträger. Tomas soll dem VfB Stuttgart im Abstiegskampf helfen und möchte gegen den VfL Bochum seinen ersten Bundesliga-Sieg feiern. Der junge Portugiese habe mit zwei Toren gegen Leverkusen ein „Ausrufezeichen“ gesetzt, lobte Trainer Pellegrino Matarazzo und wird für den Stürmer, der von Sporting Lissabon kam, ziemlich sicher wieder einen Platz in der Startelf haben. Die Fans werden hoffen, dass Tomas recht behält: „Wir werden nicht absteigen“, versprach der Neuzugang unbekümmert.
VfL Wolfsburg - TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)
Andrej Kramaric: Nach kurzer Corona-Zwangspause kehrt Kramaric zurück ins Team der Kraichgauer. Der 30 Jahre alte Kroate hat zwar erst drei Tore in dieser Saison erzielt, aber sieben Vorlagen gegeben und ist nach wie vor enorm wichtig für das Angriffsspiel. Offen ist weiter die Zukunft des WM-Zweiten von 2018: Sein Vertrag läuft am Saisonende aus.
Arminia Bielefeld - 1. FC Union Berlin (15.30 Uhr)
Andreas Voglsammer/Fabian Klos: Kein Jahr ist es her, da jubelten Voglsammer (30) und Klos (34) mit Freudentränen über den Klassenverbleib mit Arminia Bielefeld. Voglsammer ging, Klos blieb. Am Samstag kann der Union-Stürmer seinem Ex-Kollegen erzählen, wie es ist jenseits der Alm. Bei den Eisernen hat Voglsammer nach einem Zwischenhoch im Januar samt Traumtor im Derby keinen Stammplatz. Einen Einsatz-Bonus an alter Wirkungsstätte gibt es auch nicht. „Wir schauen nach den elf Besten, wir erfüllen keine Wünsche“, sagte Trainer Urs Fischer.
FC Augsburg - SC Freiburg (15.30 Uhr)
Reiner Maurer: Maurer kennt das Gefühl, als Chef am Spielfeldrand zu stehen. Trotzdem erwartet den einstigen Coach des TSV 1860 München beim Augsburger Heimspiel gegen Freiburg eine Premiere. Für den Co-Trainer ist es drei Tage nach dem 62. Geburtstag das Bundesligadebüt als Chefcoach. Maurer vertritt Markus Weinzierl, der sich in Corona-Quarantäne befindet. „Ich werde ganz normal wie immer da sitzen“, kündigte Maurer gelassen an. Sein Wunsch für die 90 Minuten ist klar: „Unsere Zielsetzung sind drei Punkte.“
1. FC Köln - Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr)
Timo Horn: Den Wettstreit um die Nummer eins im Tor des 1. FC Köln hatte Horn (28) vor einem Monat verloren, doch am Samstag darf er wieder ran. Der Keeper, der vor seinem 201. Bundesliga-Einsatz im Kölner Tor steht, soll seinen erkrankten Kollegen Marvin Schwäbe vertreten. An Schwäbe hatte Horn nach einer Knieverletzung im vergangenen November seinen Stammplatz verloren. Nach Horns Rückkehr legte sich Trainer Steffen Baumgart im Januar auf Schwäbe als Nummer eins für die weitere Saison fest.
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