Kiew/Minsk (dpa)

Spekulationen: Belarus könnte sich in den Krieg einschalten

| 28.02.2022 01:13 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Kremlchef Wladimir Putin (r) mit Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Foto: Sergei Guneyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
Kremlchef Wladimir Putin (r) mit Alexander Lukaschenko, Präsident von Belarus, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Foto: Sergei Guneyev/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa
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Nicht unabhängig prüfbaren Informationen einer NGO zufolge sollen belarussische Fallschirmjäger am frühen Morgen in die Ukraine fliegen.

Belarus könnte sich nach Spekulationen am Montagmorgen offiziell mit Soldaten in den Krieg Russland gegen die Ukraine einschalten.

Belarussische Fallschirmjäger sollen den Befehl bekommen haben, um 5.00 Uhr in die Ukraine zu fliegen, schreibt die ukrainischen Agentur Unian. Sie beruft sich dabei auf Informationen von Andrej Strischak von der Nichtregierungsorganisation Bysol (Belarus Solidarity Foundation), die sich für Betroffene von politischen Repressionen in Belarus einsetzt. Diese Informationen ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte nach Angaben von des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj noch am Sonntag versichert, nicht in den Krieg eingreifen zu wollen. Am Montagmorgen sollen an der belarussisch-ukrainischen Grenze Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine mögliche Friedenslösung beginnen.

Weiterhin an der Macht

Im Schatten des Kriegs hat sich Lukaschenko in einem Referendum weitere Macht zusichern lassen. Nach einer Mitteilung der Wahlkommission in Minsk stimmten rund 65 Prozent der Wähler für eine Verfassungsänderung, bei zehn Prozent Gegenstimmen, wie die Agentur Tass am Montagmorgen berichtete.

Die Verfassungsänderung soll dem seit 1994 mit harter Hand regierenden Lukaschenko weitere Amtszeiten ermöglichen und ihm nach einem eventuellen Rückzug aus der Politik lebenslange Straffreiheit garantieren. Daneben soll auch eine künftige dauerhafte Stationierung russischer Truppen und Atomwaffen im Land möglich werden. 

© dpa-infocom, dpa:220228-99-315217/3

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