Augsburg (dpa)

Marco Roses Lieferprobleme: „Keine angenehme Situation“

| 28.02.2022 05:18 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Trainer Marco Rose von Borussia Dortmund muss liefern. Foto: Matthias Balk/dpa
Trainer Marco Rose von Borussia Dortmund muss liefern. Foto: Matthias Balk/dpa
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Nach dem internationalen K.o.-Schlag fehlt Borussia Dortmund beim 1:1 in Augsburg der entscheidende „Punch“. Trainer Rose muss sich danach einer Frage stellen, die kein Trainer mag.

Schnell weg. Der Dortmunder Fußball-Tross um den gerade nicht genug liefernden Trainer Marco Rose hatte es nach dem 1:1 (1:0) beim abstiegsbedrohten FC Augsburg am Abend eilig.

Das Flugzeug in die Heimat wartete am Ende einer frustrierenden Woche. „Über das Ergebnis sind wir enttäuscht“, sagte Rose, der die zwei eingebüßten Punkte in der Fußball-Bundesliga gar nicht mehr in Zusammenhang mit dem weiter enteilten FC Bayern München brachte.

An Hochspannung im nationalen Titelkampf glaubten sie bei der international krachend gescheiterten Borussia ohnehin kaum noch. Die wunderbare Solo-Nummer von Thorgan Hazard zum 1:0 reichte vor 15.330 Zuschauern nicht.

Aluminium-Pech von Donyell Malen

Nach dem Aluminium-Pech von Donyell Malen in der besten BVB-Phase nach der Pause schwanden die Kräfte, der FCA bäumte sich auf und Trainer Markus Weinzierl wechselte mit frischen Kräften von der Bank den Ausgleich ein. Joker Noah Sarenren Bazee köpfte in der 78. Minute nach Unordnung in der BVB-Abwehr den Ausgleich.

„Wir haben um das Gegentor gebettelt“, stöhnte Nationalspieler Julian Brandt. Rose haderte, dass „der Punch“ für das vorentscheidende Tor zum 2:0 gefehlt habe. Angesichts der dünnen Personaldecke und des erheblichen Kräfteverschleißes beim Europa-League-Aus nur drei Tage zuvor in Glasgow übte er jedoch Nachsicht mit seinem Rumpfaufgebot: „Die Mannschaft hat noch mal eine Menge Energie reingefeuert.“

Wird es eng für BVB-Trainer Rose?

Der 45-jährige Rose sammelt gerade keine Argumente für sich. Die Fragen nach den Spielen werden unangenehm. In der Augsburger Arena erreichte ihn die, ob es für ihn irgendwann eng werden könnte im Job und ob er noch die Rückendeckung der BVB-Bosse spüre. „Wenn ich auf die Frage antworte, gebe ich schon wieder Material“, entgegnete Rose.

Wohlfühlen kann er sich aktuell nicht. „Heute haben ein paar Fans hier 'Rose raus' gerufen. Das ist keine angenehme Situation für einen Fußball-Trainer. Aber ich kann die Situation anständig einschätzen. Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht über unser Abschneiden in jedem Pokalwettbewerb. In der Bundesliga sind wir Zweiter“, referierte Rose.

„Wenn wir irgendwo - Champions League, DFB-Pokal oder in der Europa League - die nächste Runde erreicht hätten, würden wir vielleicht über andere Dinge reden“, sagte Rose.

Er weiß freilich, dass er auch in eigener Sache Argumente liefern muss: „Ich arbeite mit den Jungs. Und wir versuchen jetzt, das Maximum aus der Saison herauszuholen.“

Wichtiger Punkt für den FCA

Augsburgs Maximum ist der Klassenverbleib. „Der Punkt war enorm wichtig“, sagte Torschütze Sarenren Bazee. Vor dem Gastspiel beim direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld wurde der Relegationsplatz verlassen.

„Der Punkt tut uns in der Tabelle gut“, sagte Trainer Markus Weinzierl: „Wir haben gut gearbeitet, die Leistung war okay. So können wir weitermachen.“ Am besten gleich in Bielefeld.

© dpa-infocom, dpa:220228-99-316815/4

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