Justiz
Nach Böllerwürfen auf Passanten: Barßeler unter Tatverdacht
Silvester hatten Unbekannte in Augustfehn aus einem Auto heraus sogenannte Polenböller auf Passanten geworfen. Das Fahrzeug wurde in der Neujahrsnacht gefunden. Nun gibt es einen Tatverdächtigen.
Augustfehn/Barßel - An Silvester hatten in Augustfehn unbekannte Täter aus einem Auto heraus sogenannte Polenböller auf Passanten geworfen. Nun meldet die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland einen Ermittlungserfolg. Unter Tatverdacht steht ein 20-Jähriger aus Barßel.
Am 31. Dezember hatten bislang unbekannte Täter zu verschiedenen Uhrzeiten aus dem Fenster eines schwarzen Mercedes mit Cloppenburger Kennzeichen in drei Fällen sogenannte Polenböller gezielt nach Personen geworfen. Die Böller detonierten. Ein Opfer begab sich wegen eines Knalltraumas in ärztlicher Behandlung.
Fahndungsaufruf
Darüber hinaus war aus dem Fahrzeug heraus auch mehrfach mit einer Schreckschusswaffe auf Passanten geschossen worden. Der schwarze Mercedes war in der Neujahrsnacht um 0.45 Uhr parkend am Tannenweg in Augustfehn gefunden. Vom Fahrer fehlte jede Spur.
Die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland hatte am 1. Januar einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Mit Erfolg: „Nach den bisherigen Ermittlungen richtet sich ein erster Tatverdacht nunmehr gegen einen 20-jährigen Heranwachsenden aus Barßel“, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der junge Mann soll den Mercedes gefahren haben.
Der 20-Jährige wird sich nun unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, versuchter gefährlicher Körperverletzung in mehreren Fällen sowie Straftaten nach dem Waffen- und Sprengstoffgesetz verantworten müssen, teilte die Polizei mit. Die Ermittlungen zu etwaigen Mittätern dauern an.