Regionalsprachen

Plattdeutsch kommt in Sprachatlas

| 27.03.2022 08:14 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Grietje Kammler und Heike Schoormann helfen bei Fragen gerne weiter. Fotomontage: Ostfriesische Landschaft
Grietje Kammler und Heike Schoormann helfen bei Fragen gerne weiter. Fotomontage: Ostfriesische Landschaft
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Die Uni Oldenburg und die Ostfriesische Landschaft wollen Plattdeutsch und Saterfriesisch bekannter machen. Die Regionalsprachen sollen in einen Online-Atlas – jeder kann dazu beitragen.

Aurich/Oldenburg - Die Ostfriesische Landschaft und die Universität Oldenburg starten das digitale Projekt „Äsop op Platt“. Es geht um einen Beitrag zur Dokumentation europäischer Dialekte sowie Regional- und Minderheitensprachen. Dr. Philippe Boula de Mareüil von der Université Paris-Saclay und dem interdisziplinären Institut für digitale Wissenschaften hat dafür einen „klingenden Atlas“ ins Leben gerufen. Der soll um die Regional- und Minderheitensprachen in Niedersachsen erweitert werden. Das geht aus einer Mitteilung der Landschaft hervor.

Es werden Sprachkarten erstellt, auf denen man sich verschiedene niederdeutsche und saterfriesische Mundarten anhören kann. Als Grundlage dient die Äsop-Fabel „Nordwind und Sonne“, die in die jeweiligen Ortsdialekte übertragen und vorgelesen werden soll. Die Ostfriesische Landschaft und die Universität Kiel haben laut Mitteilung bereits Beiträge geliefert (https://link.zgo.de/Altlas).

Jede Aufnahme ist willkommen

Nun wollen die Uni Oldenburg und die Landschaft aus Aurich den Atlas mit Hilfe aller Menschen, die Plattdeutsch oder Saterfriesisch sprechen, um die Ortsdialekte erweitern. Mitmachen kann man auch ohne vorherige Absprache. Auf der Projekthomepage (https://link.zgo.de/aesop) stehen alle Informationen, auch die hochdeutsche Vorlage von Äsops Fabel „Nordwind und Sonne“ sowie technische Anleitungen.

Jede Aufnahme sei willkommen, denn jede von ihnen mache den klingenden Sprachatlas zu einem noch interessanteren Hörerlebnis, schreibt die Ostfriesische Landschaft. Darüber hinaus seien alle Aufnahmen für weitere sprachwissenschaftliche Auswertungen wertvoll. „Wir denken, dass ,Äsop op Platt‘ eine schöne Gelegenheit für die Sprecherinnen und Sprecher darstellt, einmal aktiv und unkompliziert an einem Projekt zur Dokumentation ihres Ortsdialekts teilzunehmen“, wird Heike Schoormann von der Uni Oldenburg zitiert. Schoormann und Grietje Kammler, Leiterin des Plattdüütskbüros der Ostfriesischen Landschaft, stehen für Rückfragen zum Projekt zur Verfügung. Erreichbar sind sie per E-Mail an heike.schoormann@uni-oldenburg.de und kammler@ostfriesischelandschaft.de.

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