Offenbach (dpa)

Frost und Schnee: Der Winter ist noch nicht vorbei

| 31.03.2022 17:24 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Da hilft ein dickes Fell: ein Schaf im Hamburger Stadtteil Altengamme. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Da hilft ein dickes Fell: ein Schaf im Hamburger Stadtteil Altengamme. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
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Neuschnee, böiger Wind und bis zu minus acht Grad: Der Deutsche Wetterdienst hat „Die Rache des Winters“ ausgerufen und rät dazu, die Pflanzen reinzuholen.

„Die Rache des Winters“ hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) seine Prognose betitelt.

„Statt frühlingshaftem und sonnigen Wetter mit warmen Temperaturen wie noch vergangene Woche wird das Wetter in Mitteleuropa durch einen massiven Kaltlufteinbruch bestimmt“, sagte Meteorologe Christian Herold in Offenbach. Also Pflanzen reinholen, Winterreifen drauf lassen und die Stiefel noch nicht in den Keller räumen.

Ursache für den Wetterwechsel ist, dass sich der hohe Luftdruck Richtung Nordmeer und Grönland verlagert hat. Dadurch kann ein breiter Strom arktischer Kaltluft südwärts ausgreifen. An der Grenze der Luftmassen gab es am Donnerstag bereits bis zu sechs Zentimeter Neuschnee. „Mancherorts liegt der Schnee dort höher als im gesamten Winter“, sagte Herold. Laut DWD war das vor allem in Schleswig-Holstein der Fall, aber auch in Hamburg und Bremen. Dabei kam es zu Störungen im Bahn- und Straßenverkehr.

Winterreifen werden noch gebraucht

Die weiteren Aussichten bleiben winterlich: „Auch im Süden und in der Mitte sollte man die Winterreifen noch nicht wechseln“, rät der Meteorologe. Am Freitag schneit es in der Mitte Deutschlands, am Wochenende auch im Süden. Selbst in tiefen Lagen könne sich eine dünne Schneedecke bilden. Richtig winterlich wird es in den zentralen Mittelgebirgen, dort können zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee fallen - örtlich auch mehr.

Es wird maximal ein bis sieben Grad warm. Durch den stark böigen Nordostwind dürfte sich das noch kälter anfühlen, als es ist, wie Herold sagte. „In den Nächten sollte man empfindliche Pflanzen lieber reinholen.“ Denn die Temperaturen sinken auf Tiefstwerte bis zu minus acht Grad.

Für die neue Woche besteht Hoffnung: „In der kommenden Woche wird es im Süden allmählich wieder wärmer, wodurch die Temperaturen dort ein für die Jahreszeit normales Niveau erreichen“, sagte Herold.

Im Norden hält sich die kalte Luft noch länger. Außerdem werden die ersten Apriltage nass. „Eine Trendwende zurück zu warmem und sonnigem Wetter ist derzeit nicht in Sicht.“

© dpa-infocom, dpa:220331-99-748193/3

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