Ramallah/Tel Aviv (dpa)
Drei bewaffnete Palästinenser im Westjordanland getötet
Eine Anschlagsserie hat den Nahostkonflikt zuletzt wieder befeuert. Nun haben israelische Sicherheitskräfte drei Palästinenser getötet, die islamistische Terroristen gewesen sein sollen.
Drei bewaffnete Palästinenser sind in der Nacht zum Samstag im nördlichen Westjordanland von einer israelischen Einheit getötet worden. Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa ereignete sich der Vorfall in Araba nahe der Stadt Dschenin.
Die israelischen Kräfte hätten auf ein Auto geschossen, in dem die Männer unterwegs waren. Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet teilte am Samstag mit, es handele sich um eine Terrorzelle, die für einen Anschlag nahe Tulkarem verantwortlich gewesen sei. Die Männer hätten zudem aktuell neue Attacken geplant. Bei dem Versuch, sie festzunehmen, hätten sie auf eine gemeinsame Einheit der Armee, der Polizei und von Schin Bet geschossen. Die Sicherheitskräfte hätten zurückgeschossen. Bei den Männern seien Waffen und Handgranaten gefunden worden. Unter den israelischen Einsatzkräften habe es Verletzte gegeben.
Die israelische Nachrichtenseite ynet berichtete, es handele sich um Mitglieder der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad.
Seit Anfang vergangener Woche sind in Israel bei einer Anschlagserie elf Menschen getötet wurden. Das Land befürchtet weitere Gewaltakte während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der am Samstag begonnen hat. Die Anschläge markierten die blutigste Woche in Israel seit 16 Jahren.
Am Freitag war in Hebron ein 29-jähriger Palästinenser bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten getötet worden. Am Donnerstag wurden drei Palästinenser im besetzten Westjordanland getötet - zwei bei einem israelischen Militäreinsatz und einer bei seinem eigenen Angriff.
© dpa-infocom, dpa:220402-99-767288/2