Düsseldorf (dpa)
HSV wohl aus dem Aufstiegsrennen - Dämpfer auch für Pauli
Der Hamburger SV dürfte ein weiteres Jahr in der 2. Liga bleiben. Gegen Paderborn gibt es eine bittere Heimniederlage. Auch Stadtrivale FC St. Pauli stolpert. Besser macht es weiterhin Darmstadt 98.
Der Hamburger SV hat nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie kaum mehr Chancen auf die ersehnte Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Nach dem bitteren 1:2 (0:1) gegen den SC Paderborn droht dem HSV damit die fünfte Saison im Unterhaus am Stück.
Dennis Srbeny traf für die Gäste bereits in der ersten Minute und legte nach gut einer Stunde nach (61.). Robert Glatzel vergab kurz zuvor mit einem kläglich geschossen Foulelfmeter die Chance auf den Ausgleich. Paderborns Keeper Jannik Huth hielt den Schuss problemlos, schenkte aber dem HSV mit einem groben Patzer in der Nachspielzeit den Ehrentreffer durch Giorgi Chakvetadze (90.+3).
Durch den erneuten Rückschlag für die Hamburger, die zuletzt vor knapp zwei Monaten ein Ligaspiel gewannen, liegt das Team von Trainer Tim Walter sieben Spieltage vor dem Saisonende bereits neun Punkte hinter den Aufstiegsrängen. „Es sieht natürlich jetzt nicht gut aus“, räumte Elfmeter-Fehlschütze Glatzel bei Sky ein. Bereits am Dienstag im Nachholspiel gegen den Vorletzten FC Erzgebirge Aue muss nun dringend ein Sieg her. „Wir müssen jetzt einfach das Beste daraus machen“, sagte Glatzel weiter.
Dass es der Stadtrivale FC St. Pauli am Abend auch nicht viel besser machte, ist sicher nur ein schwacher Trost für den HSV. Im brisanten Nordduell bei Hansa Rostock unterlag der Kiezclub mit 0:1 (0:1). Nico Neidhardt (59.) sorgte mit seinem Treffer für Feierlaune in Rostock und Frust beim FC St. Pauli, der punktgleich mit Tabellenführer Darmstadt 98 vorerst Zweiter ist.
Darmstadt setzt Konkurrenz unter Druck
Die Darmstädter setzten mit dem 3:1 (2:0) gegen Holstein Kiel die Konkurrenz unter Druck. Werder Bremen kann mit einem Sieg am Sonntag gegen den SV Sandhausen wieder an den Lilien vorbeiziehen. Darmstadt profitierte von einem gehaltenen Elfmeter. Torhüter Marcel Schuhen parierte den Strafstoß von Alexander Mühling. Matthias Bader (11.), Aaron Seydel (45.) und Braydon Manu (50.) trafen für Darmstadt, für die Gäste war lediglich Kwasi Okyere Wriedt (49.) erfolgreich.
Der Tabellenvierte FC Schalke 04 hatte bereits am Freitag einen wichtigen 2:1-Sieg gegen Dynamo Dresden geholt und bleibt damit einen Punkt hinter Darmstadt aussichtsreich im Rennen.
Im Tabellenkeller kam Hannover 96 gegen Jahn Regensburg trotz langer Überzahl nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Sebastian Stolze (39.) traf dabei gegen seine alten Teamkollegen aus Regensburg, die durch Andreas Albers (23.) in Führung gegangen waren. Zwischen den Treffern hatte Regensburg Carlo Boukhalfa wegen rohen Spiels die Rote Karte gesehen (27.) - eine recht harte Entscheidung. Dadurch muss Hannover weiter zittern. Nach 28 Spielen liegt 96 nur vier Punkte vor Dresden auf dem Relegationsrang.
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