Karlsruhe (dpa)
Mutmaßlicher IS-Kämpfer wegen Massaker festgenommen
Im August 2014 wurden bei einem IS-Angriff im ostsyrischen Dair as-Saur mindestens 700 Menschen getötet. Nun wurde in Berlin ein Mann festgenommen, der an dem Massaker beteiligt gewesen sein soll.
Weil er sich an einem Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf einen Stamm in Syrien beteiligt und Menschen gefoltert haben soll, hat die Bundesanwaltschaft einen Mann in Berlin festnehmen lassen.
Sie wirft dem Syrer unter anderem Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen vor, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte. Ein Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof muss entscheiden, ob er in Untersuchungshaft kommt.
Der Mitteilung zufolge beteiligte sich der Beschuldigte im August 2014 an dem Angriff des IS auf den Al-Schaitat-Stamm im ostsyrischen Dair as-Saur, bei dem mindestens 700 Stammesangehörige getötet wurden. Im Zusammenhang damit habe er drei Gefangene schwer misshandelt und gefoltert, einen davon mehrfach.
Die Opfer, darunter ein 13-Jähriger, wurden demnach gefesselt und an der Decke aufgehangen sowie mal mit Peitschen und Kabeln, mal mit einem Wasserschlauch geschlagen, mit spitzen oder schweren Gegenständen sowie Stromschlägen malträtiert. Zudem habe der Mann für den IS in Gefängnissen und an Straßenkontrollpunkten gearbeitet und Freikäufe der gefangen genommenen Stammesangehörigen abgewickelt.
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