Rom (dpa)
Ärzte ohne Grenzen retten 100 Migranten im Mittelmeer
Am Samstagmorgen ist ein Boot mit Migranten an Bord bei Libyen in Seenot geraten. Freiwillige Helfer der „Geo Barents“ retteten rund 100 Menschen - unter ihnen auch Kinder und eine schwangere Frau.
Die Organisation Ärzte ohne Grenzen hat rund 100 Bootsmigranten im zentralen Mittelmeer gerettet.
Die freiwilligen Helfer der „Geo Barents“ hätten die Menschen am Samstagmorgen nordwestlich von Libyen von dem in Seenot geratenen Boot an Bord geholt, teilte die private Hilfsorganisation auf Twitter mit. Unter den Geretteten seien vier Kinder und eine schwangere Frau.
Private Seenotretter bewahren auf ihren Einsätzen immer wieder Menschen vor dem Ertrinken, die sich von den Küsten Nordafrikas in Richtung EU aufmachen, weil sie auf der Flucht sind oder sich dort ein besseres Leben erhoffen. Die deutschen Seenotretter von Sea-Eye brachen nach eigenen Angaben am Freitagnachmittag mit der „Sea-Eye 4“ zu ihrer zweiten Mission in diesem Jahr ins zentrale Mittelmeer auf.
Viele Migranten steuern in Richtung Italien. Das Mittelmeerland lässt in der Regel die Seenotretter in seinen Häfen mit den geretteten Menschen an Bord anlegen. In der italienischen Politik kritisieren rechte Parteien die Einsätze immer wieder. Dem Innenministerium zufolge erreichen in diesem Jahr bislang mit fast 8670 Migranten ähnlich viele Menschen die italienischen Küsten wie im selben Vorjahreszeitraum (rund 8600). Nach UN-Angaben gelten 2022 bislang 511 Migranten als im zentralen Mittelmeer vermisst oder gestorben.
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