München (dpa)
Bayern feiern 32. Meistertitel - Fürth steigt ab
Mit einem 3:1 gegen Dortmund macht der FC Bayern die 32. Meisterschaft perfekt. Greuther Fürth steigt wieder aus der Bundesliga ab. Für Bielefeld zahlt sich der Trainerwechsel vorerst nicht aus.
Der FC Bayern München feiert die zehnte deutsche Fußball-Meisterschaft nacheinander. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann gewann 3:1 (2:0) gegen Borussia Dortmund und sicherte vorzeitig den insgesamt 32. Meistertitel.
Die Münchner sind bei zwölf Punkten Vorsprung auf die Westfalen drei Spieltage vor Saisonende nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen. Der deutsche Rekordmeister hält damit nun auch den alleinigen Rekord für die längste Titelserie in den fünf Top-Ligen Europas.
Serge Gnabry (15. Minute), Robert Lewandowski (34.) und Jamal Musiala (83.) erzielten die Bayern-Tore vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena. Für den BVB sorgte Emre Can (52.) per Foulelfmeter nur für den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer.
Fürth vorzeitig abgestiegen
Die SpVgg Greuther Fürth stand zuvor bereits vorzeitig als erster Absteiger fest und muss nach nur einer Saison wieder in die 2. Liga. Die Franken verloren mit 1:4 (1:2) gegen Bayer Leverkusen und können sich bei drei verbliebenen Partien sportlich nicht mehr retten.
Im Abstiegskampf verlor Arminia Bielefeld auch bei der Premiere von Marco Kostmann als Nachfolger von Cheftrainer Frank Kramer und steht durch das 1:3 (1:2) beim 1. FC Köln weiter auf dem 17. Tabellenplatz. Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) haben Hertha BSC und der VfB Stuttgart die Chance, sich im Abstiegskampf von den Ostwestfalen abzusetzen.
Union gelingt Pokal-Revanche
Im Rennen um die Champions-League-Plätze fiel RB Leipzig hinter Leverkusen zurück und verpasste drei Tage nach dem DFB-Pokal-Halbfinale beim 1:2 (0:0) durch zwei späte Gegentore einen erneuten Erfolg gegen den 1. FC Union Berlin. Auf dem fünften Rang liegt der SC Freiburg durch das 3:3 (0:2) gegen Borussia Mönchengladbach noch zwei Zähler hinter Leipzig. Eintracht Frankfurt kam fünf Tage vor dem Europa-League-Halbfinalhinspiel bei West Ham United zu einem 2:2 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim.
Seit September ist Fürth bereits Tabellenletzter und nun auch rechnerisch ohne Chance auf den Klassenverbleib. Jetro Willems (5. Minute) brachte das in der Rückrunde stabiler auftretende Team von Trainer Stefan Leitl in Führung. Patrik Schick (9.), Sardar Azmoun (18.), Paulinho (58.) und Exequiel Palacios (84.) beendeten aber auch die letzten theoretischen Chancen auf ein kleines Fußball-Märchen.
Kostmann über Beförderung: „Kleiner Schock“
Die Beförderung vom Posten des Torwart-Trainers sei ein „kleiner Schock“ gewesen, gestand Bielefelds Kostmann vor der Partie in Köln. Sportlich folgte der nächste Rückschlag für die Ostwestfalen. Mark Uth (3.), Anthony Modeste (43.) und Jan Thielmann (86.) trafen für Köln, für Bielefeld war der zwischenzeitliche Ausgleich durch ein Eigentor von Timo Hübers (33.) zu wenig.
In einer wilden Schlussphase drehten Sven Michel (86.) und Kevin Behrens (89.) die Partie in Leipzig, RB war nach schwacher erster Hälfte durch Yussuf Poulsen (46.) in Führung gegangen. Union bleibt auf Europapokalkurs und liegt nur noch vier Zähler hinter Leipzig.
Noch ereignisreicher war die Partie in Freiburg. Zunächst machten die Breisgauer einen 0:2-Rückstand wett, in der Nachspielzeit sicherte Lars Stindl Gladbach mit seinem Treffer zum 3:3 doch noch einen Punkt.
Die Frankfurter Europokal-Helden schwächeln im Liga-Alltag weiter. Eintracht-Abwehrspieler Evan Ndicka köpfte zuerst ins eigene Tor (12.), dann in das der Gäste (32.). Daichi Kamada sorgte für die zwischenzeitliche Führung (66.), ehe Joker Georginio Rutter für die TSG ausglich (78.).
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