Scharreler Inklusionsunternehmen
Wie aus einem Projekt eine Erfolgsgeschichte wurde
Das Inklusionsunternehmen LMG in Scharrel feiert sein 20-jähriges Bestehen. Es ist erfolgreich in der Metallver- und -bearbeitung etabliert.
Scharrel - Vor rund 20 Jahren, am 1. April 2002, nahm die LMG gGmbH als Tochtergesellschaft des Caritas-Vereins Altenoythe ihren Betrieb am Standort im Gewerbegebiet am Krähenweg in Scharrel auf. Ziel war es, Menschen mit Beeinträchtigung einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu bieten. Das Projekt ist zu einem Erfolg geworden.
Mit einer Bürokraft und fünf Produktionsmitarbeitern starteten der damalige Geschäftsführer Michael Bode und Betriebsleiter Josef Kalmlage. Die Produktpalette umfasste zunächst kleinere Aufträge in der Metallbe- und -verarbeitung und der Kundenstamm war noch überschaubar. Neben den beauftragten Metallbauteilen in kleinen Serien stellte das junge Unternehmen auch Gartenstecker sowie dekorativen Blumensäulen für Händler und Privatkunden her.
Konzentration auf Serienbauteile und kleine Maschinenbaugruppen
„Wir werden es so nicht gut sein lassen, sondern auf die Vergrößerung hinarbeiten“, betonte Josef Kalmlage damals in seiner Eröffnungsrede. Und er sollte Recht behalten. Mittlerweile beschäftigt das Inklusionsunternehmen über 70 Mitarbeiter, die Hälfte mit Schwerbehinderung, und es werden nicht mehr nur Klein- und Privatkunden beliefert, sondern nach eigenen Angaben durchaus namhafte Großkunden, bei denen man sich erfolgreich etablieren konnte. Heute konzentriert sich die LMG auf Serienbauteile und kleine Maschinenbaugruppen, die bis in Länder wie Dänemark, Mexiko oder Vietnam exportiert werden.
„Mit einem zuletzt achtstelligen Umsatzvolumen im Jahr 2021 kann sich die LMG durchaus sehen lassen und stellt ein Erfolgsprojekt des Caritas-Vereins Altenoythe dar“, fasst der heutige Geschäftsführer Stefan Sukop zusammen.
Notwendige Restrukturierungen
Die LMG ging dabei durch bewegte Zeiten, in denen die Aussichten nicht immer so gut waren wie heute. „Doch weder die globale Finanzkrise, wegfallende Kundensegmente, steigende Ansprüche aus der Wirtschaft noch die Corona-Pandemie brachten uns aus dem Takt.“, sagt Sukop und fügt hinzu: „Mit den notwendigen Restrukturierungen, wie die Zusammenlegung der zwischenzeitlich zwei kleineren Standorte in Scharrel und Neuscharrel zu einem Standort in Scharrel-Bätholt, entsprechende Hallenerweiterungen sowie die Modernisierung des Fuhr- und Maschinenparks mit modernen Laseranlagen, robotergestützten Kantbänken und halbautonomen Schweißrobotern, begegnen wir den steigenden Herausforderungen.“
Die Feier zum 20-jährige Bestehen war nicht nur ein bedeutender Tag für die LMG, sondern auch für den bisherigen Betriebsleiter Josef Kalmlage, der in den vergangenen 20 Jahren maßgeblich an der erfolgreichen Entwicklung des Inklusionsunternehmens beteiligt war. Er verabschiedete sich in den wohlverdienten Ruhestand und übergab die Betriebsleitung an seine langjährigen Stellvertreter Matthias Fecht und Bernhard Meyer.