GA-Weihnachtsaktion Bei der Tafel gibt es eine Wundertüte voller Hilfe

Geertje Wehry
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Von Geertje Wehry
| 18.12.2022 14:06 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Anne Rother, Ehrenamtliche bei der Tafel Rhauderfehn, packt in einen Karton eine mögliche Zusammenstellung, die ein Kunde alle 14 Tage bekommt. Foto: Wehry
Anne Rother, Ehrenamtliche bei der Tafel Rhauderfehn, packt in einen Karton eine mögliche Zusammenstellung, die ein Kunde alle 14 Tage bekommt. Foto: Wehry
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Alle 14 Tage dürfen die Kunden der Tafel Rhauderfehn zur Ausgabe kommen. Die Waren, die sie dann bekommen, sind vielfältig.

Rhauderfehn - Zweimal Brot, Obst und Gemüse, drei Joghurts, drei Pakete Wurst, Honig, zwei Pakete Kekse, Salz, Dressing, H-Milch und Schmelzflocken - Anne Rother, Ehrenamtliche der Tafel Rhauderfehn, hat zusammengestellt, was ein Kunde der Tafel etwa bei der Abholung erhält. Was auf den ersten Blick nach einer großen Menge aussieht, soll Unterstützung für 14 Tage sein. Was genau darin enthalten ist, hängt davon ab, welche Lebensmittel in den Supermärkten, die die Tafel unterstützen, aussortiert wurden.

GA-Weihnachtsaktion

In diesem Jahr sammeln der General-Anzeiger und Ein Herz für Ostfriesland gemeinsam für die Rhauderfehner und Friesoyther Tafeln. Das Spendenkonto: Ein Herz für Ostfriesland gGmbH, IBAN: DE 08 2859 1654 0032 651804, Volksbank Westrhauderfehn, Stichwort: GA-Weihnachtsspendenaktion.

„Eigentlich ist es immer eine Wundertüte, und das Angebot kann in der nächsten Woche ganz anders aussehen“, erzählt Rother. Obst gebe es häufig viel, nach frischem Gemüse sei die Nachfrage dahingegen immer groß. „Wenn davon genug für alle da ist, ist das super. Wenn es nur eine geringe Menge ist, haben Familien mit Kindern Vorrang“, sagt Egon Plaisier, Leiter der Tafel Rhauderfehn. Alle 14 Tage dürfen die 642 Kunden zur Ausgabe kommen. So wird zum einen geregelt, dass eine gewisse Menge zur Verteilung bereitsteht, und zum anderen, dass die Ausgabe zeitlich nicht jedes Mal ausufert.

Neben Obst und Gemüse befinden sich auch Süßigkeiten und Aufschnitt in dem Karton. Manche Waren haben bereits das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sind aber noch gut. Foto: Wehry
Neben Obst und Gemüse befinden sich auch Süßigkeiten und Aufschnitt in dem Karton. Manche Waren haben bereits das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten, sind aber noch gut. Foto: Wehry

Überschüssige Lebensmittel aus dem Handel

Das, was die Kunden gegen 2,50 Euro pro Person bekommen, soll eine Unterstützung für diejenigen sein, die nicht viel haben. „Wer unter die Pfändungsgrenze fällt, ist berechtigt, bei uns einzukaufen“, erläutert Egon Plaisier. Das können Rentner, Menschen mit geringem Einkommen, Flüchtlinge oder auch Menschen ohne Einkommen sein. Verteilt werden an armutsbetroffene Menschen Lebensmittel, die im Handel überschüssig sind. Sie sollen eine Unterstützung sein. Obst und Gemüse wird von ehrenamtlichen Helfern sortiert, so werden etwa aus abgepackten Paprika schlechte entfernt und gute einzeln verteilt. Bei verpackten Lebensmitteln handelt es sich oft um Saisonartikel oder vom Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufene Ware. „Das gucken wir uns an, ob es noch gut aussieht“, so Rother. Nur, was essbar ist, wird ausgegeben.

„Die Kunden sind sehr dankbar für unser Angebot“, sagt Egon Plaisier. Häufig würden er und die ehrenamtlichen Helfer die Frage hören, was man nur ohne sie tun würde. „Gerade aktuell mit den steigenden Energiekosten ist die Sorge bei vielen groß“, so Plaisier. Die Tafel dürfe es eigentlich gar nicht geben. „Aber die Realität ist eine andere. Armutsbetroffene sind in der Bredouille, und da wird dann an Lebensmitteln gespart, wenn die Heizkosten schlaflose Nächte bringen“, weiß der Tafelleiter.

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