Ausgebeutete Leiharbeiter Sie machen einfach weiter

Daniel Noglik
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Ein Kommentar von Daniel Noglik
| 04.03.2023 10:54 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Jonas P. (Name geändert) steckt hinter der Ausbeutung. Archivgrafik: Fischer
Jonas P. (Name geändert) steckt hinter der Ausbeutung. Archivgrafik: Fischer
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Im Firmengeflecht um einen Kölner Leiharbeitgeber ist schon das nächste Unternehmen gegründet worden. Die Luft wird allerdings immer dünner.

Sie können es einfach nicht lassen: Im Umfeld des Kölner Unternehmers Jonas P. (Name geändert) wurde ein neues Unternehmen gegründet – und zwar wieder im Leiharbeitssektor. Zunächst hatte P. die Geschäftsführung seines ausbeuterischen Kernunternehmens an einen Kumpel übertragen. Die frisch gebackene Geschäftsführerin der neuen Firma wiederum ist die Lebensgefährtin eines Vertrauten. Sie hat BWL und eine Fremdsprache studiert und arbeitet im Social-Media-Bereich. Erfahrung im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung hat sie unseren Informationen nach keine – und eigentlich, so unsere Quellen, hatte ihr Freund sie aus der Sache auch raushalten wollen.

Was ihn zum Sinneswandel gebracht hat, ist unklar. Möglicherweise gehen dem Kölner die Geschäftsführer aus, die im rechtlichen Sinne als zuverlässig gelten und eine Erlaubnis durch die Arbeitsagentur bekommen. Fakt ist, dass P. und seine Kollegen weitermachen wollen, obwohl ihnen die Aufträge weggebrochen sind und die Luft immer dünner wird. Es wird Zeit, dass die Justiz diesen Machenschaften ein Ende bereitet. Und auch die Arbeitsagentur muss ganz genau hinsehen: Wer stellt da gerade einen Antrag? Wie sind die Verflechtungen zu schwarzen Schafen? Denn: P. ist nur die Spitze des Eisbergs – unter der Oberfläche dürfte noch mehr lauern.

Den Autor erreichen Sie unter d.noglik@zgo.de

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