Staatsanwaltschaft ermittelt 32-Jähriger nach mehreren Einbrüchen festgenommen

| 06.04.2023 11:49 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Am 27. März ist der 32-Jährige durch die Polizei festgenommen worden. Symbolfoto: Pixabay
Am 27. März ist der 32-Jährige durch die Polizei festgenommen worden. Symbolfoto: Pixabay
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Im Rheiderland hat es im März mehrere Einbrüche samt räuberischer Erpressungen gegeben – dabei wurde Bargeld erbeutet. Nun wurde ein Mann festgenommen.

Weener/Bunde - Die Staatsanwaltschaft Aurich ermittelt gegen einen 32-Jährigen, der für drei Einbrücke sowie zwei räuberische Erpressungen verantwortlich sein soll. Wie die Staatsanwaltschaft Aurich und die Polizei Leer/Emden in einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben, wurde der Beschuldigte am 27. März durch Beamte der Polizeiinspektion Leer/Emden in Weener festgenommen. Tags darauf ordnete das Amtsgericht Leer auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich die Untersuchungshaft gegen den 32-Jährigen an. In der gemeinsamen Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei heißt es weiter: „Da der Beschuldigte vor Gericht suizidale Absichten äußerte, wurde er zunächst in eine Klinik verbracht.“ Am 29. März wurde der Mann in die Justizvollzugsanstalt Oldenburg gebracht. Seitdem befindet sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft.

Am 23. März kam es in der Mittagszeit zur ersten Straftat in der Dodo-Wildvang-Straße in Weener. Der Täter habe zunächst bei den Geschädigten an der Haustür geklingelt wurde dabei mittels einer Videokamera-Klingel aufgezeichnet. Die Bewohner befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht im Haus. Im Anschluss begab sich der Beschuldigte zur rückwärtigen Gebäudeseite und gelangte durch Aufhebeln eines Fensters in die Innenräume. Dort entwendete der Täter einen dreistelligen Bargeldbetrag.

78-Jährige aus Mittagsschlaf gerissen

Es folgte am 25. März gegen 14.30 Uhr in der Osterstraße in Weener eine räuberische Erpressung im Rahmen eines Einbruchs. Eine 78-Jährige befand sich in der Mittagsruhe, als es mehrfach an der Haustür klingelte – doch sie entschied sich dazu, die Tür nicht zu öffnen.

Eine folgenschwere Entscheidung: Der Täter begab sich daraufhin zur rückwärtigen Gebäudeseite des Einfamilienhauses und hebelte ein Fenster zum Wohnzimmer auf, um so in das Gebäude zu gelangen und dort nach Diebesgut zu suchen. Dabei traf der Täter auf die Frau und forderte Bargeld. Die 78-Jährige versuchte, unbemerkt das Gebäude zu verlassen und scheiterte. Der Täter bedrohte sie mit einem Kuhfuß und einer Eisenstange. In einem Handgemenge schubste der Täter die Seniorin, die dabei zu Fall kam. Der bis dahin unbekannte Mann verließ daraufhin fluchtartig den Tatort und erbeutete einen dreistelligen Bargeldbetrag.

60-Jähriger erleidet Platzwunden am Kopf

Tags darauf folgte in der Nacht gegen 1.45 Uhr in der Rheiderlandstraße in Bunde eine weitere räuberische Erpressung. Der Täter klingelte dabei an der rückwärtigen Eingangstür und versuchte, gewaltsam in das Einfamilienhaus einzudringen. Die Bewohner, eine 86 Jahre alte Frau und ihr 60 Jahre alter Sohn, wurden aufgrund der Geräuschkulisse aufgeweckt und vermuteten eine Notsituation. Der Täter betrat daraufhin das Wohnhaus und es kam zu einer Bedrohung mit einer nicht weiter bekannten Waffe. Der Täter forderte dabei Bargeld.

Der 60-Jährige versuchte dabei, dem Täter die Waffe zu entreißen, woraufhin der Täter dem Opfer mit der Waffe auf den Hinterkopf schlug. Das Opfer zog sich dabei zwei Platzwunden am Kopf zu. Die 86-Jährige händigte dem Täter daraufhin eine dreistellige Bargeldsumme aus. Bei der Geldübergabe rannte der verletzte Mann zu den Nachbarn, um die Polizei zu verständigen. Daraufhin flüchtete der Täter aus dem Wohnhaus.

In der Mitteilung heißt es zu den verschiedenen Taten: „Aufgrund des übereinstimmenden Modus Operandi, zunächst zu klingeln, um in Erfahrung zu bringen, ob jemand zu Hause ist und dann durch Herantreten an die rückwärtige Gebäudeseite und Hebeln an einer Zugangsmöglichkeit zum Wohnhaus in die Räumlichkeiten zu gelangen, stand für die Ermittler schnell fest, dass es nicht auszuschließen ist, dass es sich jeweils um denselben Täter handeln könnte.“ Dabei hätten die zeitlichen Zusammenhänge und die vergleichbaren Beschreibungen des Täters diese Vermutung bekräftigt. Die Auswertung einer Videoaufzeichnung rückte dann den Tatverdacht gegen einen amtsbekannten 32-Jährigen in den Fokus. Der 32-Jährige sei erst vor geraumer Zeit aus der Haft entlassen worden.

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