Hilfe für fünf Monate altes Baby Lebensretter für todkranken Keno aus dem Saterland gesucht

| | 19.04.2023 10:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Der fünf Monate alte Keno aus dem Saterland benötigt ganz dringend einen Stammzellenspender. Fotos: privat
Der fünf Monate alte Keno aus dem Saterland benötigt ganz dringend einen Stammzellenspender. Fotos: privat
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Der kleine Junge leidet unter einem Gendefekt. Seine Mutter bezeichnet ihn als einen großen Kämpfer. Nun ist eine große Typisierungsaktion für ihn geplant.

Saterland - Keno ist erst fünf Monate alt, kämpft aber bereits ums Überleben. Bei dem kleinen Jungen aus dem Saterland wurde vor Kurzem das Wiskott-Aldrich-Syndrom (WAS) diagnostiziert. Eine Stammzellspende ist seine einzige Chance, wieder gesund zu werden. Bislang ist die weltweite Suche nach einem „genetischen Zwilling“ erfolglos. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahre alt ist, kann helfen und sich am Samstag, 29. April, in Sedelsberg als potenzieller Stammzellspender bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen. Das teilte der Verein Leukin aus Ostrhauderfehn mit. Leukin organisiert die Aktion gemeinsam mit der DKMS und der Familie von Keno.

Keno hatte einen schweren Start ins Leben. Nach seiner Geburt im November 2022 kam Keno auf die Intensivstation der Kinderklinik in Oldenburg. „Dort verbrachte er aufgrund eines schweren Infekts vier Wochen. Seit seiner Geburt erhielt er bereits zahlreiche Transfusionen“, heißt es in der Leukin-Mitteilung. Im März bekam Keno einen starken Hautausschlag am ganzen Körper, und nach einer erneuten Untersuchung wurde das WAS, also das Wiskott-Aldrich-Syndrom, bestätigt. Dieses Syndrom ist ein Gendefekt, bei dem die weißen Blutzellen viele ihrer Aufgaben nicht richtig erfüllen.

Lange Aufenthalte in der Klinik

Seitdem bestimmen lange stationäre Klinikaufenthalte oder wöchentliche Fahrten zur Klinik den Alltag von Keno und seiner Familie. „Jeder Piks, jeder Arztbesuch ist sehr belastend für den Kleinen“, berichtet Kenos Mutter Julia. Doch seine Familie ist voller Hoffnung, denn von Geburt an sei er ein Kämpfer. Seine Mutter betitelt ihn deshalb als „Kämpfer-Keno“.

Keno kuschelt gerne mit seiner Mutter Julia.
Keno kuschelt gerne mit seiner Mutter Julia.

Aufgrund der hohen Infektionsgefahr verbringt die kleine Familie viel Zeit zu Hause mit Kuscheln und Knuddeln. Kenos Lieblingslied, das ihm seine Mama seit der Geburt immer vorsingt, ist „Theo – Bananenbrot“ von Rolf Zuckowski. Sein Kuscheltier, der blaue Hase, ist seit der Intensivstation sein treuester Begleiter durch die schwere Zeit.

Ein echter Bayern-München-Fan

Für seine Großeltern und seinen Onkel ist Keno die Nummer eins. Sein Onkel hat aus Keno einen echten FC-Bayern-München-Fan gemacht, was Keno sehr gefällt“, heißt es in der Mitteilung. Für viele Sachen fehlt Keno jedoch im Moment die Kraft und Energie. Seine einzige Hoffnung, gesund zu werden, ist eine Stammzellspende.

„Keno ist ein Schelm, er verzaubert mit seinem Lächeln und seinen großen blauen Augen die ganze Familie und auch die Schwestern auf der Station und in der Ambulanz bringt er zum Lächeln. Wir wünschen uns, dass Keno und auch anderen Betroffenen geholfen und ein Spender gefunden wird“, erzählt seine Mutter. Der größte Wunsch der Familie ist es, dass Keno bald mit anderen Kindern spielen darf, im Matsch buddelt, in der Nordsee tobt - einfach Kind sein und leben darf.

„Kämpfer-Keno“ will leben

Viele Menschen unterstützen den Aufruf für die Typisierungsaktion, so unter anderem auch der FC Sedelsberg. Der Verein wünscht sich sehr, dass Keno als ein gesunder Junge heranwachsen und vielleicht sogar eines Tages auf dem Platz Tore schießt. Unter dem Motto „Kämpfer-Keno will leben“ appellieren daher die Initiatoren an die Menschen in der Region, sich zu registrieren:

Die Typisierungsaktion ist am Samstag, 29. April, von 11 bis 15 Uhr im Canisiushaus, Zur Sporthalle 2 in Sedelsberg.

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