Bundespolizei sucht Zeugen Steine auf Bahngleisen in Moormerland sorgten für Streckensperrung

| 22.05.2023 13:14 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Reste überfahrener Steine am Bahnübergang. Foto: Bundespolizei
Reste überfahrener Steine am Bahnübergang. Foto: Bundespolizei
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Bei einem Bahnübergang in Neermoor sollen zwei Jugendliche am Freitag Steine auf die Gleise gelegt haben. Ein Güterzug musste deswegen eine Vollbremsung einleiten. Die Bundespolizei warnt.

Moormerland - Weil zwei Jugendliche Steine auf die Schienen an einem Bahnübergang in Neermoor gelegt haben, musste ein Zug am Freitag eine Schnellbremsung einleiten. Die Bahnstrecke wurde daraufhin gesperrt. Die Bundespolizei warnt in einer Mitteilung in diesem Zusammenhang vor den Gefahren an Bahnanlagen und bittet um Hinweise zu dem Vorfall.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei hatten sich zwei Jugendliche trotz geschlossener Halbschranken wiederholt auf den Gleisen aufgehalten und in mindestens einem Fall Steine auf die Gleise am Bahnübergang zwischen Stettiner Straße und Sauteler Weg gelegt. Ein Güterzug habe gegen 20.15 Uhr eine Schnellbremsung, also eine Bremsung mit maximaler Bremskraft, eingeleitet und die Steine überfahren, heißt es weiter. Der Zug sei an einem Radkasten leicht beschädigt, habe seine Fahrt aber fortsetzen können.

Hinweise an die Dienststelle in Bunde

Einer der beiden gesuchten Jugendlichen soll von kräftiger Statur sein und eine Brille tragen. Der Andere trug offenbar ein schwarzes T-Shirt und soll eine Angelrute dabeigehabt haben.

Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich mit der Dienststelle in Bunde unter Tel. 04953/919900 in Verbindung zu setzen.

Mehr als ein „Dumme-Jungen-Streich“

Die Beamten nehmen diesen Vorfall zum Anlass und weisen „insbesondere Eltern nochmals auf die Gefahren auf und an den Bahnanlagen hin“. Der Aufenthalt im Gleisbereich sei verboten und lebensgefährlich. Neben der erheblichen Eigengefährdung bei unerlaubten Gleisüberschreitungen könnten überfahrene Schottersteine weggeschleudert und zu regelrechten Geschossen werden.

Die Bundespolizei schreibt weiter: „Das Auflegen von Gegenständen auf die Gleise ist kein ‚Dumme-Jungen-Streich‘, sondern kann im schlimmsten Fall zur Entgleisung eines Zuges führen. Außerdem könnten Reisende im Zug bei einer Schnellbremsung verletzt werden.“

Der Bremsweg eines fahrenden Zuges sei zudem erheblich länger als der eines Straßenfahrzeuges. Eltern werden dazu angehalten, mit ihren Kindern über die Gefahren an Bahngleisen zu sprechen. Sie sollten erklären, welche Folgen das Spielen an Gleisen haben könne. Eltern sollten demnach darauf achten, wo ihre Kinder sich in ihrer Freizeit aufhielten.

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