Auszeichnung in Hannover Einsatz für den Erhalt der plattdeutschen Sprache

| | 26.05.2023 18:03 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Nach der Auszeichnung stellten sich alle Beteiligen zum Gruppenfoto auf. Foto: MK/Thiel
Nach der Auszeichnung stellten sich alle Beteiligen zum Gruppenfoto auf. Foto: MK/Thiel
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Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg hat 16 Schulen ausgezeichnet - darunter auch das Schulzentrum Collhusen und die Grundschule Scharrel. Dafür sind die Schulen jetzt geehrt worden.

Westoverledingen/Scharrel - Große Freunde bei allen Beteiligen des Schulzentrums Collhusen und der Grundschule Scharrel: Sie sind jetzt von Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg für ihr Engagement für den Erhalt der plattdeutschen und der saterfriesischen Sprache ausgezeichnet worden.

Die Ministerin wies darauf hin, dass „Plattdeutsch“ im Flächenland Niedersachsen auch Unterrichtssprache ist. Mehr als 100 Modellschulen engagieren sich inzwischen offiziell für die niederdeutsche Sprache in ihrer Region, darunter auch die beiden Schulen aus Westoverledingen und Scharrel. Jetzt hat Kultusministerin Hamburg in Hannover 16 Schulen als „Plattdeutsche Schule“ oder „Saterfriesische Schule“ ausgezeichnet oder zertifiziert.

Um die Sprachen verdient gemacht

Mit diesem Prädikat würdigt das Land regelmäßig Schulen, die sich in besonderer Weise um die Region und die Sprachen Niederdeutsch und Saterfriesisch verdient gemacht haben, heißt es in einer Mitteilung des Kultusministerium. „Die Menschen in Niedersachsen können mehr als Hochdeutsch, und nicht ohne Grund zählen Niederdeutsch und Saterfriesisch als Sprache zum kulturellen Erbe unseres Landes“, betonte Kultusministerin Julia Willie Hamburg während der Auszeichnungsfeier, an der Vertreter des Schulzentrums Collhusen und der Grundschule Scharrel teilnahmen. Die gewürdigten Schulen, so die Ministerin, seien zum einen der Beweis dafür. Zum anderen seien „diese besonders engagierten plattdeutschen und saterfriesischen Modellschulen auch „wichtiger Motor und Förderer dieser schönen, besonderen, identitätsstiftenden Sprachen“. „Sprachen bereichern das Leben“, fügte die Ministerin mit Blick auf die Schülerinnen und Schüler an, „wer mehr Sprachen spricht, hat mehr Zugänge zu Menschen und Kulturen“.

Erneut ausgezeichnet wurden 14 bestehende „Plattdeutsche Schulen“ und eine „Saterfriesische Schule“, eine Schule hat sich erstmals für dieses Zertifikat qualifiziert.

„Sprachbegegnungen“ für Schüler

Damit gibt es künftig in Niedersachsen 44 anerkannte „Plattdeutsche Schulen“ und „Saterfriesische Schulen“. Sie ermöglichen ihren Schülerinnen und Schülern über die „Sprachbegegnung“ hinaus, aktiv Niederdeutsch zu erlernen – im Regelunterricht, in Arbeitsgemeinschaften, Projekten oder in den Wahlpflichtkursen als 2. Fremdsprache. Niederdeutsch ist an den zertifizierten Schulen Teil des Schulprogramms und ins Schulleben implementiert.

Rainer Bruns, Schulleiter des Schulzentrums Collhusen, freute sich über die erneute Auszeichnung seiner Schule. „Darüber sind wir natürlich sehr stolz“, sagte Bruns. Der Schulleiter weist darauf hin, dass mehrere Lehrer die plattdeutsche Sprache unterrichten. Und das Team um Rainer Bruns hat nach Auskunft des Schulleiters ein Ziel: „Wir möchten in den nächsten Jahren auch zur Ausbildungsschule für die plattdeutsche Sprache werden“, sagte Bruns.

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