Menschen sollen in Kontakt kommen Leeraner Altstadtkirchen laden wieder zur Kulturnacht ein
Am Freitag können die Besucher von Kirche zu Kirche schlendern und sich verschiedene musikalische Darbietungen anhören. Der Eintritt ist frei.
Leer - Zwölf unterschiedliche Darbietungen stehen diesmal auf dem Programm der Kulturnacht, zu der die Altstadtkirchengemeinden Leers für Freitag, 30. Juni, einladen. In der Lutherkirche, der Kirche St. Michael und der Großen Kirche ist wieder das stimmungsvolle ökumenische Miteinander in und um die drei Gotteshäuser herum angesagt. Darüber informierten Stadtpastor Ralph Knöfler von der Lutherkirchengemeinde, Pastorin Carolin Springer von der Reformierten Gemeinde und Michael Fischer, Pastoraler Koordinator der katholischen Pfarreiengemeinschaft.
Zwischen 19.30 Uhr und Mitternacht sind die Kirchen geöffnet. Außerdem gibt es von 0.15 Uhr bis 1 Uhr eine „Musik für Nachtschwärmer“ mit Kirchenmusikdirektor Johannes Geßner und seiner Frau Hae Min Geßner im Lutherhaus. Vorher können die Besucher von Kirche zu Kirche schlendern und die Darbietungen genießen. Der Eintritt ist übrigens frei. Die Pausen bieten Gelegenheit, Geselligkeit zu pflegen. Für das leibliche Wohl gibt es Wein, Wasser und Brezeln. Dafür ist ein Obolus zu zahlen. „Aber wir erheben keinen Inflationszuschlag“, sagte schmunzelnd Ralph Knöfler.
Die Auswahl ist diesmal besonders groß
Die Vertreter der Kirchengemeinden haben sich regelmäßig getroffen, um die Kulturnacht vorzubereiten. Erstmals im Team dabei ist Pastorin Carolin Springer. Sie betonte, dass diesmal keine Darbietung doppelt vorkomme, die Programmauswahl also besonders groß sei. Seinen ersten öffentlichen Auftritt werde der Popchor „Van Hearten“ unter der Leitung von Johannes Geßner haben, hob Stadtpastor Knöfler hervor. „Begegnung“ nannte als einen ganz wichtigen Aspekt Michael Fischer: Das niedrigschwellige Angebot biete vielen Menschen die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu kommen.
Mitwirkende sind: Popchor „Van Hearten“; Ingrid Ihben (Lesung aus ihrem Roman „Leevkes Geheimnis“); Winfried Dahlke (Orgelmusik); Bigband Uwe Heger; Ralf Papendick & Friends (Gitarre, Gesang, Cello und Schlagzeug); Chor „Da Capo“ Moormerland; Entertainment-Chor „Legato Musica“, Gospelchor „Celebration“ Bingum; Chor „Voices“ Leer; „Train 45“ (Rockabilly); Maria Norda, Blockflöten, Francien Janse-Balzer, Piano und Broder D. Balzer, Lyrik; Duo „Any2“ (Friederike Kleemann: Gesang, Andreas Breer: Gitarre), Johannes und Haemin Geßner (Musik für Nachtschwärmer). Stündlich wechselt das Programm. Dazwischen gibt es 15-Minuten-Pausen und um 21.15 Uhr eine Dreiviertelstunde Zeit, um beim geselligen Miteinander keine Darbietung versäumen zu müssen.
Froh sei man über die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich bereits auf ihren Einsatz freuten, betonten die Sprecher der Gemeinden. Dankbar sei man aber auch für die finanzielle Unterstützung durch die Sparkassen-Kulturstiftung Leer-Wittmund, die helfe, Kosten zu decken. Auf Sponsoren werde man künftig verstärkt angewiesen sein. Denn die Tradition der beliebten Kulturnacht solle erhalten bleiben. Erstmals dazu eingeladen wurde vor 19 Jahren. Vorausgegangen war die ökumenische Kirchenmeile beim Niedersachsentag 2003 in Leer, die viel Anklang fand. Ein Jahr später begann auf Initiative des damaligen Superintendenten Burghard Klemenz die Reihe „Kulturnacht der Altstadtkirchen“ in Leer. Und während Vorbereitungen für die jetzige Veranstaltung laufen, hält das Organisationsteam bereits Ausschau danach, wer im nächsten Jahr auftreten könnte.