Typisierungsaktion Genetischer Zwilling für zweijährigen Westoverledinger gesucht
Fenno aus Westoverledingen ist an einer sehr schweren Form der aplastischen Anämie erkrankt. In Flachsmeer findet am 15. Juli eine Aktion statt, um einen potenziellen Spender für den Jungen zu finden.
Westoverledingen - Der zweijährige Fenno aus Westoverledingen ist ein echter Sonnenschein. Sein Lachen ist ansteckend und in seinen Augen sieht man den Schalk blitzen. Er liebt es, in der Sandkiste zu buddeln und die Abenteuer von Feuerwehrmann Sam zu verfolgen. Traktoren und alle möglichen landwirtschaftlichen Fahrzeuge haben es ihm angetan. Sobald er in der Kita ist, schwingt er sich auf ein Bobbycar und tobt mit anderen Kindern herum. Er hat ein Kinderleben, wie man es jedem Kind auf der Welt nur wünscht. Doch Fenno ist krank, wie die DKMS mitteilt. Er ist an einer sehr schweren Form der aplastischen Anämie erkrankt.
„Fenno bekam einen Hautausschlag, ein paar Tage später kam Fieber hinzu. Der Kinderarzt hat uns ins Krankenhaus überwiesen. Das Blutbild war auffällig, und viele Untersuchungen später bestätigte sich der Verdacht: Fenno hat eine schwere Form der aplastischen Anämie“, erklärt Fennos Mama Maren. Die Aplastische Anämie ist eine sehr seltene und schwere Autoimmunerkrankung, bei der im Knochenmark nicht genug Blutzellen gebildet werden. Oftmals ist die einzige Chance auf Heilung eine Stammzellspende. „Von jetzt auf gleich ist unser Leben aus den Fugen geraten. Fenno vermisst seine Geschwister, Großeltern und Freunde und möchte oft wissen, wann er wieder nach Hause darf. Leider habe ich darauf keine Antwort. Zum Glück ist Fenno ein fröhliches und sehr tapferes Kind. Wir sind immer für ihn da und stehen diese schwere Zeit irgendwie gemeinsam durch. Unser größter Wunsch ist, dass Fenno wieder gesund wird“, erzählt Maren laut einer Mitteilung der DKMS.
Am Samstag, 15. Juli, werden Spender gesucht
Eine Stammzellenspende könnte dem kleinen Jungen helfen. Aus diesem Grund organisieren Familie und Freunde zusammen mit dem Verein Leukin und der DKMS für Samstag, 15. Juli, eine Registrierungsaktion in Flachsmeer. Von 11 bis 15 Uhr sind Menschen in der Region von Fennos Familie und den Initiatoren dazu aufgerufen, sich im Pfarrheim St. Bernhard, Papenburger Straße 124, registrieren zu lassen. Das gehe laut DKMS einfach und schnell: Nach dem Ausfüllen einer Einwilligungserklärung führen die potenziellen Spender einen Wangenschleimhautabstrich mittels Wattestäbchen durch, damit ihre Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit in der Datei registrieren ließen, müssen nicht erneut mitmachen. Einmal aufgenommene Daten stehen auch weiterhin weltweit für Patienten zur Verfügung. Den Registrierungstag vor Ort plant und führt der Verein Leukin zusammen mit der DKMS sowie vielen freiwilligen Helfern durch. Vor mehr als 25 Jahren wurde der Verein gegründet. Seitdem haben sich durch deren Mithilfe mehr als 85.000 Menschen bei der DKMS als Stammzellspender registriert. Mehr als 1000 Menschen durften Patienten weltweit eine Chance auf ein zweites Leben schenken.
Fenno möchte zurück zu Ponys, Hund und Katze
Bei jeder Registrierung entstehen der DKMS Kosten in Höhe von 40 Euro. Leukin finanziert jede einzelne Registrierung im Zusammenhang mit diesem Aufruf. Diese Finanzierung ist nur durch großzügige Spenden von Personen und Firmen möglich. Jeder Euro kann Leben retten. Da die DKMS als gemeinnützige Gesellschaft im Kampf gegen Blutkrebs Spendengelder benötigt, wird um finanzielle Unterstützung gebeten. Eine Spende ist möglich an das Leukin-Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Flachsmeer. Die Registrierung wird auf digitalem Wege stattfinden, daher wird darum gebeten ein Smartphone mitzubringen. Außerdem sollen Personen mit Grippesymptomen und akuten Atemwegserkrankungen, lieber nicht zur Aktion zu kommen, sondern sich online zu registrieren.
Fenno wächst gemeinsam mit seinen Geschwistern zwischen Hund Käthe, Katze Charlie und den Ponys Alf und Pepsi auf. Käthe ist Fennos absoluter Liebling. Jeden Morgen füttert der kleine Mann den Hund selbst. Er weiß ganz genau, wie viele Becher Trockenfutter er in den Napf kippen muss und gibt Käthe dann das Kommando, wenn sie aufstehen und fressen darf. Außerdem putzt er auch das kleinere Pony Alf gerne und reitet geführt hin und wieder auch eine kleine Runde im Schritt. Genau diesen Alltag möchte er gerne wieder erleben.