Brand in Werkstatthalle Hoher Schaden bei Feuer in Weener
Ein Großaufgebot der Feuerwehr war am Donnerstag in Weener bei einem Brand in einer Werkstatthalle im Einsatz. Die Stadt Weener warnte Anwohner vor herumfliegenden Asbest-Stücken.
Weener - Die Rauchwolke war schon aus großer Entfernung zu sehen: Gegen 17 Uhr war die Feuerwehr Weener am Donnerstag zu einem Betriebsgebäudebrand in die Altstadt gerufen worden – und erst acht Stunden später, gegen 1 Uhr in der Nacht, war der Einsatz beendet. Der entstandene Schaden liegt nach einer ersten Schätzung der Polizei bei rund 200.000 Euro.
Als die Einsatzkräfte an der Einmündung von der Norderstraße in die Panneborgstraße eintrafen, stand die dortige Werkstatthalle bereits lichterloh in Flammen, wie Feuerwehrsprecher Joachim Rand auf Nachfrage sagte. Sofort seien die Wehren aus Diele, Holthusen und Stapelmoor sowie der Löschroboter Luf 60 der Feuerwehr Jemgum nachalarmiert worden.
Die Stadt Weener informierte auf ihrer Facebookseite, dass durch den Brand Bruchstücke des Daches der Werkstatt in die Hintergärten der Anwohner am Hafen links geweht seien. Weiter heißt es: „Da es sich möglicherweise um Asbest handelt, organisiert die Stadtverwaltung aktuell eine zentrale Entsorgung von den betroffenen Privatgrundstücken. Wer also Brandmaterial in seinem Garten vorfindet, bitte erst einmal liegen lassen und sich morgen früh ab 8.30 Uhr beim Ordnungsamt der Stadt unter 04951-305600 melden.“
Die Feuerwehr Weener informierte wiederum auf ihrer Facebookseite darüber, „aus reiner Vorsicht“ die Fenster und die Türen im Gebiet der Altstadt geschlossen zu halten.“
Altöl, Gasflaschen und Altreifen
Das Feuer ist vermutlich in einem Bereich der Halle ausgebrochen, der als Autowerkstatt genutzt wird, so Rand. Da sich die Halle in unmittelbarer Nähe zu den historischen Gebäuden am Alten Hafen befindet, sei eine Riegelstellung aufgebaut worden, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern – mit Erfolg, wie der Feuerwehrsprecher sagte.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da sich in der Halle ein Behälter mit 1000 Liter Altöl, Gasflaschen sowie zahlreiche Altreifen befanden. Daher war der Löschroboter im Einsatz, um in diesem Bereich die Flammen zu bekämpfen. Der Gefahrgutzug der Kreisfeuerwehr führte außerdem Messungen durch, da sich auf der Halle Eternit-Platten befanden. Es sollte geklärt werden, ob durch den Rauch eine Gefahr für Menschen und die Umwelt besteht.
Etwa 100 Einsatzkräfte waren vor Ort. Bei dem Brand wurde ein 35 Jahre alter Mann aus Bunde – laut Rand vermutlich ein Mitarbeiter – verletzt. Er kam mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Die Ursache des Feuers ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.