GA-Garten-Serie Von den frühsommerlichen Freuden des Gärtners

Felix Schary
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Von Felix Schary
| 22.07.2023 17:02 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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So langsam beginnt die Zeit des Erntens. Nach und nach werden die Sorten reif. Foto: Wellington/Pixabay
So langsam beginnt die Zeit des Erntens. Nach und nach werden die Sorten reif. Foto: Wellington/Pixabay
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Der Rhauderfehner Felix Schary hat jetzt Vergnügen beim Ernten. Und trotzdem Zeit gefunden, sich als Poet zu versuchen.

Rhauderfehn - Der Gärtner als Dichter: Hier kommt Felix Scharys Ode an den Garten im frühen Sommer:

In den frühen Morgenstunden, goldenes Licht erwacht,

Im Gemüsegarten, eine Hymne der Ernte wird entfacht.

Sanft streifen wir durch Reihen, wo Pflanzen emporragen,

Die Früchte des Fleißes, in bunten Farben tragen.

Die Sonne küsst die Blätter, Tau funkelt im Licht,

Ein Loblied auf den Garten, das Herz im Einklang spricht.

Die Knospen sind entsprungen, zu saftigen Früchten geworden,

Der Garten hält sein Versprechen, uns mit Reichtum erfüllt worden.

Karotten, rot und prall, verborgen unter Erdreichs Schicht,

Radieschen leuchten, knackig, frisch, so wunderbar und schlicht.

Zucchini wachsen munter, ranken sich im Tanz,

Bohnen klettern empor, wie kleine grüne Glanz.

Tomaten, voller Aroma, an Zweigen stolz gereift,

Und Paprika, gelb und rot, haben uns bezaubert und erfreut.

Kartoffeln, Schätze in der Erde, verborgen vor dem Blick,

Der Gemüsegarten, ein Geschenk, unser Glück.

Ode an die frühen Ernten, die Natur uns gnädig spendet,

Mit Liebe und Geduld, der Garten uns reich beschenkt und wendet.

Dankbar schätzen wir die Pracht, die uns die Erde gibt,

Und in dieser Fülle des Lebens, fühlen wir uns in Liebe und Kraft geliebt.

Ich gebe es zu, stellenweise ist es etwas holprig, aber ich bin ja auch eher Gärtner denn Poet.

Immer Neues zum Probieren

Ja, die ersten Ernten stehen an. Und es ist eine wahre Freude, morgens in den Garten zu kommen und zu sehen, was uns denn heute erwartet. Ein bisschen kann man das ja schon planen, denn eine Kartoffel springt uns nicht einfach an. Aber dann entdeckt man doch diese eine Zucchini, die sich ein paar Tage lang versteckt hat. Dann sind morgens doch auf einmal eine ganze Menge Tomaten reif, so dass sich zum Mittag ein Tomatensalat anbietet – statt wie geplant Erbsen und Möhren, die dann doch nochmal in den Kühlschrank wandern.

Felix Schary erntet seit Jahren frisches Gemüse. Foto: Archiv
Felix Schary erntet seit Jahren frisches Gemüse. Foto: Archiv

Es ist eine Zeit des „von der Hand in den Mund“ – im positivsten Sinne. Noch sind die Vorräte nicht so gewaltig, dass alles eingemacht werden müsste, um der schieren Massen Herr zu werden. Zur Zeit kommen so viele unterschiedliche Sachen, dass man immer was Neues probieren kann, es ist so eine vielfältige Zeit.Und die Morgenstimmung ist in diesen Tagen so schön. Schatten und Sonnen gehen im Wechsel, eine wirkliche Zauberstimmung.

Die Reihen nochmal auffüllen

Und dennoch – was nun abgeerntet wird, kann mit schnellen Pflanzen immer noch mal aufgefüllt werden. Kohlrabi und Salate schließen die durch Zwiebeln entstandenen Lücken, Radieschen gehen immer und überall dazwischen, und auch für Fenchel ist es noch nicht zu spät. Und der Grünkohl! Welch dankbare Pflanze, da sie eigentlich nicht reif wird. Sie kann also auch nie zu klein für die Ernte sein. Wo also Kartoffeln bereits das Feld geräumt haben, kann dieses Wintergemüse Einzug halten. Und sogar Kartoffeln gehen nochmal. Kann sein, dass die nicht mehr vollends ausreifen. Aber man kann sie wie Frühkartoffeln ausgraben und alsbald verzehren – bei schnellen Sorten, die innerhalb von 90 Tagen reifen – kann es immer noch gute Erträge bringen.

Machen Sie nicht zu viel davon, weil die Haltbarkeit eingeschränkt sein wird. Aber für den Frischverzehr sind nun einige – am besten schon vorgekeimte (solche haben wir permanent im Gemüseschrank) – gelegte Kartoffeln wunderbar.

Ernten Sie, pflanzen Sie und vor allem genießen Sie jetzt diese so wunderbare Zeit.

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