Nordkreis Cloppenburg Neues Kühlfahrzeug für die Friesoyther Tafel
Die Lebensmittelausgabe der Caritas hat ein neues Kühlfahrzeug bekommen. Sponsoren haben den Kauf ermöglicht. Die Einrichtung versorgte Menschen in Friesoythe, Barßel, Saterland, Bösel und Garrel.
Friesoythe/Barßel/Saterland - 160 PS unter der Haube, erst 11.000 Kilometer gelaufen, technisch auf hohem Niveau und optisch ansprechend: Die Friesoyther Tafel hat einen neuen Kühlwagen. Der Renault Master ist bereit für die täglichen Touren im Einsatz. Am vergangenen Donnerstag nahmen die Vertreter der Caritas Lebensmittelausgabe „CarLa“ den Wagen auf dem Gelände der Friesoyther Ausgabestelle am Pehmertanger Weg im Beisein der Sponsoren entgegen. „Damit haben wir jetzt drei Kühlfahrzeuge, hinter dessen Steuer sich die Ehrenamtlichen nun setzen“, sagte Kassenwart Johannes Budde (Barßel). Er bedankte sich für die vielen Spenden, die die Finanzierung des Fahrzeugs sichergestellt hätten.
54.145 Euro hat der Wagen gekostet. Einen Betrag von insgesamt 10.000 Euro gab es von der Volksbank Barßel-Bösel-Friesoythe, von der Raiffeisenbank Scharrel und VR-Bank Südoldenburg. Weitere 10.000 Euro erhielt die Tafel aus dem Förderprogramm „Hand in Hand“. Aus eigener Tasche wurde der Rest finanziert. „Und dafür haben wir Rücklagen gebildet“, betonte Budde. Die Firma A+T Fahrzeuge lieferte das Auto und hat die Beschriftung am neuen Fahrzeug gespendet. Außerdem übernimmt das Unternehmen die Wartung.
Tafel trägt sich selber dank Spenden
Die Friesoyther Tafel trage sich mittlerweile selbst, wenngleich nach wie vor das Caritas-Sozial-Werk (CSW) der Dachverband sei. „Wir leben ausschließlich von Spenden und die waren im vergangenen Jahr großzügig“, sagt Kassenwart Johannes Budde. Die Tafel sei ein reiner Freiwilligendienst. Von den Kommunen gebe es kein Geld.
Die „CarLa“ mit ihren fünf Ausgabestellen in Friesoythe, Bösel, Barßel, Saterland und Garrel werde nach wie vor stark frequentiert.
„Besonders Ende des vergangenen Jahres war eine Zunahme durch die geflüchteten Menschen aus den Kriegsgebieten der Ukraine zu verzeichnen. Zum Kundenstamm gehören Rentner, Arbeitslose oder Alleinstehende. „Aber es werden mehr. Darunter sind auch Menschen aus Kolumbien oder Uganda. Die Vielfalt ist groß“, sagt Vorstandsmitglied Bianca Henken. „Wir haben dennoch keinen Aufnahmestopp“, erklärt der Vorsitzende Reinhold Loosche bei der Fahrzeugübergabe. Derzeit versorgt die Friesoyther Tafel, die 2006 ins Leben gerufen wurde, rund 1100 Menschen pro Woche mit Lebensmitteln.
50 Fahrer und 80 weitere Freiwillige
Rund 50 Fahrer hat die Tafel und etwa 80 Freiwillige, die die eingesammelte Ware sortierten und austeilen. Doch hier macht sich Kassenwart Budde für die Zukunft ein wenig Sorgen. „Viele Ehrenamtliche haben schon ein gewisses Alter erreicht und denken vielfach ans Aufhören. Daher wäre es wünschenswert, wenn noch jüngere Helfer und Helferinnen zur Friesoyther Tafel stoßen würden“, so Budde.
„Wir müssen feststellen, dass die Menschen nicht nur zur Tafel kommen um satt zu werden, sondern sie kommen auch teilweise zu uns in die Schuldnerberatungsstelle“, sagt Eckehard Drees vom Caritas-Sozialwerk Friesoythe. Das Klientel reiche von mittelständischen Unternehmern bis bin zu jungen Familien. Die Caritas arbeitet Hand in Hand mit der Tafel.