Gartenserie Astern bieten eine üppige Farbenpracht


Garten-Expertin Karin Berends-Lüürßen aus Rhauderfehn befasst sich mit der Aster. Sie beschreibt die verschiedenen Sorten der Herbstblume.
Rhauderfehn - Die Sonne ist zurück und hat uns einen besonders schönen Septemberanfang beschert. Auch die nächsten Tage soll es sommerlich bleiben. Wer hat damit gerechnet, dass wir noch einmal so heiße Tage bekommen? Die Natur ist schon auf den Herbst eingestellt, und die ersten Astern beginnen bereits zu blühen. Die Astern bieten dem Gärtner eine wunderschöne Auswahl an Möglichkeiten, sie in eine Pflanzung zu integrieren. Astern gibt es in einer großen Auswahl für jede Jahreszeit. In dunklen Lavendeltönen, purpur, rosa und silbrig-weiß bringen sie eine verträumte, vielleicht sogar romantische Note in den Garten.
Herbstastern sind meist verzweigt
In dieser Folge möchte ich mich auf die im September und Oktober blühenden Sorten beschränken. Bei den Herbst-Astern ist auffällig, dass ihre Stängel meist verzweigt sind und mehrere Blütenköpfe tragen. Sie lieben einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem Boden im Garten. Ihre Farbtupfer in einem herbstlichen Staudenbeet sind unverzichtbar.
Es gibt unter anderem die Kissen-Aster (Aster dumosus). Diese wird mit etwa 25 bis 40 Zentimetern nicht so hoch und eignet sich hervorragend im vorderen Bereich einer gestaffelten Pflanzung mit Stauden. Dann gibt es noch die Wildastern Aster ageratoides). Sie sind 40 bis 80 Zentimeter hoch und können wie eine Wolke von Sternenblüten im Gartenbeet wirken. Alle Astern werden sehr von unseren Insekten geschätzt. Einer meiner Lieblinge ist die weiße Sommer- Waldaster (Aster divaricatus). Mit ihren 50 bis 70 Zentimeter liebt sie auch den Halbschatten und wächst bei mir im romantischen Garten unter Bäumen beschattet.
Gattung, Art und Sorte
Sie haben bestimmt schon bemerkt, dass ich jeweils den lateinischen Namen in Klammern mit aufgeführt habe. Bei dieser großen Gattung ist es immer von Vorteil, die lateinische Bezeichnung zu wissen, damit wir auch die Pflanze bekommen, die wir möchten.
Diese Namen setzen sich folgendermaßen zusammen: Gattung, Art und Sorte – zum Beispiel die Aster dumosus („Augenweide“). Diese Sorte beschreibt die besondere Farbe der Blütenauslese. Die Art, dass sie einen kissenartigen Wuchs hat, und die Gattung beschreibt die Pflanzenfamilie Aster bei diesem Beispiel. Als letztes möchte ich noch auf die Glattblatt-Astern (Aster novi-belgii) und die Rauhblatt-Astern (Aster novi-angliae) sowie die Myrten-Aster (Aster ericoides ) hinweisen. Die Rauhblatt-Aster gefällt mir sehr gut, da sie mit ihren rauhen Blättern besser mit Trockenheit umgehen kann – und somit in meinem Garten besser zurecht kommt.
Kombination mit Gräsern
Die Myrten-Aster macht wunderbare Blütenwolken in meinen Beeten und blüht etwas später als die anderen Gattungen. Die Farben im Herbst sind eine wunderschöne Bereicherung in Kombination mit Gräsern – für mich eine Herbstsymphonie, wie ein letztes Fest der Farben, bevor der Winter Einzug hält. Ich könnte noch viel länger über die Astern schwärmen, da sie mich so begeistern.
In den vergangenen Tagen haben mich aber auch meine Gladiolen im Garten sehr beglückt. Durch ihren strengen aufrechten Wuchs sind sie oft nur als Schnittblume bekannt. Aber zu meinen Gräsern, die sie umspielen, sind sie eine wahre Pracht. In meinem eher trockenen Boden überwintern sie schon das dritte Jahr und bleiben im Boden. Zu meiner großen Freude haben sie sich sogar vermehrt.
Tag des offenen Latüt-Gartens
Wer sich das alles gerne in meinem Latüt-Garten anschauen möchte, ist für Sonntag, 17. September, von 10 bis 18 Uhr zur Aktion „Offener Garten“ eingeladen. Bei hoffentlich schönem Wetter können Sie meinen Garten im Bargkamp 35 in Rhauderfehn das letzte Mal in dieser Saison erleben.Pflanzen- und Staudenbörse zum Saisonende
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