Ausstellung in Leer Zwischen Helgoland, Eisenbahnen und Harry Potter
Wo sonst nachgebaute ostfriesische Orte bewundert werden können, zieht im Oktober eine kleine Lego-Welt ein: Im Leeraner Miniaturland steigt die erste Lego-Fan Ausstellung der Stadt.
Leer - „Für mich ist das Lego bauen vor allem Entspannung“, erzählt Jan Göbel. Er ist Vorsitzender des Vereines Bricks am Meer. Sein großes Hobby, das er mit den rund 70 weiteren Vereinsmitgliedern teilt, kann bald im Leeraner Miniaturland bestaunt werden. Zum ersten Mal findet am 7. und 8. Oktober die Ems Bricks Lego-Fan-Ausstellung in Leer statt. Jeweils zwischen 10 Uhr und 17 Uhr können Besucher und Besucherinnen verschiedenste Bauwerke aus Lego bewundern. Zu sehen sei unter anderem eine Eisenbahnanlage und die Insel Helgoland, die aus den bunten Steinen aufgebaut werden. Gäste dürfen sich aber auch über Fahrzeug- und Stadtmodelle aus den Niederlanden freuen. Neben realen Motiven werden auch fiktionale Motive nicht zu kurz kommen, so sollen für die Fan-Ausstellung Harry Potter, Der kleine Prinz, sowie Aliens gebaut werden, teilt der Verein mit. Als weitere Motive wurden zudem Ritter, ein Maislabyrinth und verschiedene Lego-Technic-Modelle angekündigt.
Generell hätten die Teilnehmenden für die Veranstaltung aber keine genauen Vorgaben, sodass noch gar nicht jedes Motiv feststehe, so Göbel. Den Austellern und Ausstellerinnen werde demnach eine bestimmte Fläche zugeteilt und solange die Legobauwerke keine religiösen, sexuellen oder politischen Botschaften darstellen, könnte man sich frei austoben. „Im Vordergrund steht immer der Spaß“, erklärt Göbel. Außerdem bietet die Veranstaltung den Künstler und Künstlerinnen die Möglichkeit, gerade die riesigen Lego-Objekte unterzubringen, für die zu Hause der Platz fehlt.
Form der Entspannung
Aber was genau ist eigentlich so faszinierend am Lego bauen? Für Jan Göbel ist sein Hobby eine Form der Entspannung, aber auch gleichzeitig die Chance neue Welten zu erschaffen. Denn beim Lego bauen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Jeder könne für sich entscheiden, welche Geschichte erzählt werden soll oder welches Gebäude eine Lego-Kopie erhält. Zudem hätten die Mitglieder der Bricks am Meer viele verschiedene Interessen. Das Hobby sei von großer Variabilität geprägt. Für einige, so beschreibt es Göbel, gehe es nach der Arbeit direkt mit dem Lego bauen weiter. Er selbst pausiere auch mal zwei oder drei Wochen. Ein Alterslimit existiert ebenfalls nicht, innerhalb des Vereins ist das jüngste Mitglied eineinhalb und das älteste über 80 Jahre alt.
Bei der Fan-Ausstellung im Miniaturland wird es die Legosteine aber nicht nur zu bestaunen, sondern auch zu kaufen geben. Darüber hinaus soll ein Mitmachbereich für Kinder eingerichtet werden, um zu malen, zu bauen und sich kreativ auszutoben. Für Besucher und Besucherinnen soll es auch die Möglichkeit geben, den eigenen Namen auf Legosteine fräsen zu lassen. Interessierte können die Ausstellung für vier Euro besuchen, Kinder von fünf bis 16 Jahren zahlen drei Euro für den Eintritt.