Überführung der „Carnival Jubilee“ Neuer Meyer-Luxusliner fährt an diesem Montag über die Ems
Sie ist das erste in Deutschland gebaute Schiff der US-Reederei Carnival. Am Montagmorgen startet die „Carnival Jubilee“ ihre Reise von Papenburg über Weener, Leer, Gandersum und Emden nach Eemshaven.
Emden/Papenburg - Sie ist 345 Meter lang und bietet auf 20 Decks Platz für 5400 Passagiere. Am kommenden Montag, 30. Oktober, soll das neue Kreuzfahrtschiff „Carnival Jubilee“ der Papenburger Meyer-Werft seine Reise über die Ems ins niederländische Eemshaven antreten.
Geplanter Start ist nach Angaben der Werft am kommenden Montag um 9.30 Uhr in Papenburg, gegen 12 Uhr soll die dortige Dockschleuse passiert werden. Voraussichtlich gegen 16.35 Uhr soll der Luxusliner dann die Friesenbrücke in Weener passieren – und gegen 19.45 Uhr die Jann-Berghaus-Brücke bei Leer. Am Emssperrwerk bei Gandersum soll das Schiff gegen 23.15 Uhr ankommen – und es in der Nacht zu Dienstag gegen 1.30 Uhr durchfahren.
Emssperrwerk wird gestaut
Für die Überführung der „Carnival Jubilee“ wird das Emssperrwerk gestaut, um den nötigen Wasserstand zu erreichen. Die Dauer der Passage soll möglichst kurz gehalten werden, um die Schiffahrt nicht zu beeinträchtigen. Gegen 3.15 Uhr am frühen Dienstagmorgen soll das Schiff Emden passieren und wenig später in Eemshaven eintreffen. Dann folgen technische und nautische Erprobungen.
Zeitverschiebungen sind aufgrund der Wind- und Wetterlage aber kurzfristig möglich, heißt es von der Werft.
Die 345 Meter lange „Carnival Jubilee“ ist das erste in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff der amerikanischen Reederei Carnival Cruise Line aus Miami. Für die Meyer-Gruppe handelt es sich zugleich um das dritte Schiff der sogenannten Excel-Klasse. Bereits 2020 hat die finnische Werft Meyer Turku die „Mardi Gras“ abgeliefert, 2022 folgte die „Carnival Celebration“. Alle drei Schiffe sind den Angaben zufolge mit emissionsarmen Flüssiggas (LNG) ausgestattet. Highlight für Passagiere ist erstmals eine Achterbahn an Bord, heißt es.
Lotsenbrüderschaft Emden überführt den Luxusliner
Die Fahrt in Richtung Nordsee wird das Kreuzfahrtschiff wieder rückwärts und mit Unterstützung zweier Schlepper zurücklegen. Diese Art der Überführung habe sich wegen der besseren Manövrierfähigkeit bewährt, heißt es aus Papenburg.
Die Überführung wird, wie schon seit vielen Jahren, erneut vom Team der Lotsenbrüderschaft Emden durchgeführt. Die Emslotsen nutzen zur Vorbereitung modernste Technik für eine realistische Simulation der Emsüberführung in Wageningen (Niederlande).