Nach vier Jahren Pause Wiedersehen beim „Weihnachtszauber an der Westerwieke“

Karin Lüppen
|
Von Karin Lüppen
| 10.11.2023 17:03 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Magier Linnert bringt bei seinem Auftritt nicht nur Kinder zum Staunen. Foto: privat
Magier Linnert bringt bei seinem Auftritt nicht nur Kinder zum Staunen. Foto: privat
Artikel teilen:

Jheringsfehnter Vereine und Gruppen bauen in diesem Jahr zum achten Mal den kleinen Weihnachtsmarkt. „Es ist eine Kultveranstaltung“, heißt es.

Jheringsfehn - Als die Ehrenamtlichen aus Vereinen und Organisationen in Jherings- und Boekzetelerfehn vor zehn Jahren zum ersten Mal einen Weihnachtsmarkt planten, wusste keiner, wie dieser bei den Leuten ankommen würde. Aber gleich beim ersten Mal war der kleine Markt bei der Fleischerei Eckhoff ein Renner. „Es ist eine Kultveranstaltung geworden“, stellt Wilhelm Haseborg fest.

Was und warum

Darum geht es: In Jheringsfehn wird am Programm für den Weihnachtsmarkt gearbeitet.

Vor allem interessant für: Menschen, die gerne dörfliche Weihnachtsmärkte besuchen

Deshalb berichten wir: Die Veranstalter haben uns von ihren Plänen berichtet-

Die Autorin erreichen Sie unter: k.lueppen@zgo.de

Doch vier Jahre lang mussten die Fehntjer auf diesen Kult verzichten. 2019 war der letzte „Weihnachtszauber an der Westerwieke“, jetzt soll er zurückkehren. War 2020 und 2021 die Pandemie Schuld, dass der Markt ausfiel, war 2022 die „Fehntjer Meile“ anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde Moormerland der Grund für die Absage. „Wir wollten die Leute nicht überfordern“, sagt Haseborg.

85 Ehrenamtliche fassen mit an

Denn der Markt steht und fällt mit dem Engagement in den Vereinen. 100 Ehrenamtliche hatten sich an der „Fehntjer Meile“ beteiligt, 85 helfen beim „Weihnachtszauber“ mit. Innerhalb weniger Wochen hätten sie zwei so große Veranstaltungen vor der Brust gehabt, daher entschloss man sich, den Weihnachtsmarkt zu verschieben.

Der Markt ist ein Treffpunkt für Menschen aus der Umgebung und eine Kultveranstaltung, finden die Organisatoren. Foto: privat
Der Markt ist ein Treffpunkt für Menschen aus der Umgebung und eine Kultveranstaltung, finden die Organisatoren. Foto: privat

Aber nun soll es am 17. Dezember endlich wieder den Markt geben. Zwar soll bei der Fleischerei Eckhoff ein neuer Lebensmittelmarkt gebaut werden, aber noch ist dort keine Baustelle. Somit können die Mitglieder aus acht Vereinen und Organisationen (die Arbeitskreise Unser Dorf hat Zukunft Jheringsfehn und Boekzetelerfehn, die Kirchengemeinde, Sukuta Moormerland, der Schützenspielmannszug, der Bürger- und Heimatverein Jheringsfehn, VfL Jheringsfehn sowie die Feuerwehr Jheringsfehn) die Buden wie gewohnt aufstellen.

Auf- und Abbau müssen schnell gehen

Die Herausforderung: Bei dem Marktgelände handelt es sich um den Firmenplatz der Fleischerei. Deshalb kann am Freitag noch nicht viel gemacht werden, der gesamte Aufbau muss am Sonnabend erledigt werden. Kaum dass der Markt am Sonntag um 18 Uhr zu Ende geht, wird wieder abgebaut. Dafür bleiben nur wenige Stunden, schon in der Nacht wird der Platz wieder von den Fleischern benötigt. „Danach sind wir alle platt“, sagt Michael Rolfs – aber dieser Einsatz lohne sich.

Mittags kommt heiße Erbsensuppe auf die Teller. Bild: Lüppen/Archiv
Mittags kommt heiße Erbsensuppe auf die Teller. Bild: Lüppen/Archiv

17 Aussteller haben bereits zugesagt, freuen sich die Organisatoren. „Alle bieten Selbstgemachtes an“, sagt Wilhelm Haseborg. Es gibt Arbeiten aus Holz und Beton, aus Metall oder Strick. Dazu wird dafür gesorgt, dass niemand hungrig oder durstig bleiben muss, denn es wird gegrillt, es gibt heiße Getränke mit und ohne Alkohol, kalte Getränke und Kuchen. Mittags gibt es außerdem Erbsensuppe.

Vorfreude ist schon groß

Auf der Bühne wird den Besuchern ein buntes Programm geboten. Der Weihnachtszauber beginnt wie immer um 11 Uhr mit einer Andacht mit Pastorin Imke Metz und dem Posaunenchor. Danach folgt die Eröffnung mit Ehrengästen, dann tritt die Kindertanzgruppe des VfL unter Leitung von Tanja Coordes auf. Der Magier Linnert betritt am Nachmittag um 16 Uhr die Bühne. „Er ist mit uns groß geworden“, sagt Stefan Haseborg über den Künstler, der für die Kinder auch Luftballontiere bastelt. Gegen 17 Uhr kommt der Weihnachtsmann.

Dass sich so viele Jheringsfehntjer an der Organisation dieses Marktes beteiligen sei heutzutage nicht mehr selbstverständlich, sagt Stefan Haseborg. Umso erfreulicher sei, dass nach der längeren Pause keiner abgesprungen sei, sondern sich alle darauf freuen. Dass der „Weihnachtszauber“ nach wie vor seine Magie entfaltet, liegt nach Ansicht von Michael Rolfs daran, „dass sich hier Menschen treffen, die sich sonst das ganze Jahr über nicht sehen“.

Ähnliche Artikel