Aktionen in Leer Arbeitskreis setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Zum Orange Day am 25. November ist unter anderem „ein radelnder Protest“ geplant. Außerdem zieht ein Frauenchor singend durch die Leeraner Innenstadt.
Leer - Am sogenannten Orange Day am 25. November will der Arbeitskreis im Landkreis Leer zwischen 11 und 12 Uhr ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen. Drei Aktionen sind laut einer Mitteilung der Stadt Leer geplant: ein „radelnder Protest“ mit Bürgern und Mandatsträgern, eine großangelegte Protestmeile entlang der Mühlenstraße und musikalische Darbietungen.
Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, bei einer Radtour, die um 10.45 Uhr vor dem Theater an der Blinke beginnt, auf das Gewalt-Thema aufmerksam zu machen. Eingeladen, um mit orangen Warnwesten in die Pedale zu treten, sind unter anderem auch Landrat Matthias Groote, Bürgermeister Claus-Peter Horst, Vertreter des Kommandos SES in Leer sowie Kreistags- und Stadtratsmitglieder. Anmeldungen sind bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Leer, Tomke Hamer, unter Tel. 0491/9782315 oder tomke.hamer@leer.de möglich.
Frauenchor singt Pur-Lied
Zeitgleich zur Radtour positionieren sich rund 50 orange gekleidete und mit orangen Schirmen und Lampions ausgerüstete Akteurinnen – jeweils mit größerem Abstand zueinander – in verschiedenen Bereichen der Mühlenstraße. Ihre Standpunkte zum Thema Gewalt an Frauen und Kindern werden sie dabei mit großen Plakaten publik machen, heißt es in der Ankündigung. Unterdessen wird der Frauenchor „Malle Diven“ der Ländlichen Akademie Krummhörn durch die Innenstadt von Leer ziehen, um an verschiedenen Stellen das Lied „Anonyme Opfer“ von Pur zu singen.
„In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen“, wird die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Leer, Tomke Hamer, in der Mitteilung zitiert. Alle 45 Minuten werde eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag töte ein Mann seine (Ex-)Partnerin, so Hamer. Bereits seit 2010 nutze der Arbeitskreis den Orange Day, um auf diese alarmierenden gesellschaftlichen Zustände aufmerksam zu machen.
Mit dabei sind viele weitere Frauen anderer Institutionen in Leer. Dazu gehören das Frauenhaus in Leer mit der Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt (BISS), die Polizeiinspektion Leer/Emden, Beratungsstellen der Diakonie und AWO, der Arbeitskreis Mädchen, die Seniorenbeauftragte der Stadt Leer, die Lebenshilfe, BBS-Schulsozialarbeiterinnen, das Gesundheitsamt des Landkreises Leer, die Service-Clubs, der Lions-Club Leer-Evenburg, die Soroptimisten und der Zonta-Club Leer.