„Barbenheimer“, „Super Mario Bros.“ und Co. So lief das Kinojahr 2023 in Ostfriesland

Jonas Bothe
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Von Jonas Bothe
| 29.12.2023 12:01 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 4 Minuten
Der Film „Barbie“ zählt zu den erfolgreichsten Filmen in diesem Jahr. Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures/dpa
Der Film „Barbie“ zählt zu den erfolgreichsten Filmen in diesem Jahr. Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures/dpa
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Als im Sommer „Barbie“ und „Oppenheimer“ in den Kinos anliefen, entwickelte sich das Phänomen „Barbenheimer“. Doch wie ist die Bilanz für 2023. Wir haben bei Kinos in Ostfriesland nachgefragt.

Leer - „Barbie“, „Oppenheimer“ oder auch „Super Mario Bros.“: Diese Filme prägten weltweit das Kinojahr 2023. Millionen Menschen sahen sich die Streifen auf der großen Leinwand an. Doch wie war das Kinojahr in Ostfriesland? Wir haben nachgefragt.

„Wir sind mit dem Jahr 2023 grundsätzlich zufrieden“, sagt Astrid Muckli von den gleichnamigen Kinobetrieben auf Nachfrage. Diese betreiben Kinos in Papenburg, Leer, Aurich und Meppen. Unwägbarkeiten habe es wegen den gestiegenen Energiekosten und dem Autoren- und Schauspielerstreik in den USA gegeben. Auch Andreas Huismann vom Cinestar in Emden zeigt sich mit dem Jahr zufrieden. „Wir freuen uns, dass sich die Besucherzahlen nach Corona stabilisiert haben“, sagt er. Man arbeite sich langsam wieder an die Vor-Pandemie-Zeiten heran. Ganz habe man diese Besucherzahlen aber noch nicht erreicht. „Das Besucherverhalten hat sich verändert“, sagt Astrid Muckli. „Die Menschen wollen die großen Filme auf der Leinwand sehen.“ Man gehe nicht mehr einfach für jeden Film zum Zerstreuen ins Kino. Das sieht auch Huismann so: „Der Besuch im Kino wird immer mehr zu einem Gemeinschaftserlebnis.“ Es gehe nicht um das bloße Schauen des Filmes, sondern es werde mehr zu einem Event.

Bereits im Frühjahr lief „Super Mario Bros.“ sehr erfolgreich in den Kinos. Foto: Universal Pictures/Nintendo/dpa
Bereits im Frühjahr lief „Super Mario Bros.“ sehr erfolgreich in den Kinos. Foto: Universal Pictures/Nintendo/dpa

Das Phänomen „Barbenheimer“ im Sommer

Wenn man nach den beliebtesten Filmen in diesem Jahr fragt, nennen Huismann und Muckli nahezu dieselben Filme. Zu Beginn des Jahres lief noch der bereits 2022 gestartete zweite Teil von „Avatar“ noch lange „richtig gut und solide“, wie Astrid Muckli es beschreibt. Ende März/Anfang April habe es dann die erste Überraschung gegeben. „Wir waren mit ,Manta, Manta‘ und ,Super Mario Bros.‘ unter Volllast“, sagt Muckli. Letzter habe weltweit unfassbar viele Besucher angezogen. Das bestätigt auch Andreas Huismann. Auch „John Wick – Kapitel 4“ ist laut Astrid Muckli ein großer Erfolg gewesen, „mit dem wir so nicht gerechnet haben“.

"Oppenheimer" startete zeitgleich mit "Barbie". Es entstand das Phänomen „Barbenheimer“. Foto: Melinda Sue Gordon/Universal Pictures/dpa
"Oppenheimer" startete zeitgleich mit "Barbie". Es entstand das Phänomen „Barbenheimer“. Foto: Melinda Sue Gordon/Universal Pictures/dpa

Im Sommer folgte schließlich das Phänomen „Barbenheimer“ mit dem gleichzeitigen Start von „Barbie“ und „Oppenheimer“. Auch der Erfolg dieser beiden Filme sei so nicht erwartet worden, so Muckli. Es sei großes Glück gewesen, dass beide Filme zur selben Zeit angelaufen seien und unterschiedliche Genres bedienten. „Barbie“ haben in Deutschland rund sechs Millionen Menschen in den Kinos gesehen, die höchste Besucherzahl in diesem Jahr. „Das haben alle unterschätzt“, sagt Astrid Muckli – und fügt an: „Genauso wie ,Oppenheimer‘.“ Dieser Film hätte laut der Betreiberin allerdings ohne das Startumfeld mit „Barbie“ nicht diese große Besucherzahl gehabt (rund 4,1 Millionen). „Wenn Filme die Menschen ansprechen, kommen sie auch ins Kino“, sagt Huismann zu dem „Barbenheimer“-Phänomen.

Trends in den sozialen Netzwerken beobachten

„Wenn sich so ein Name in den sozialen Netzwerken bildet, kann man schon sehen, dass da etwas auf einen zukommt.“ Dies gelte sowohl im positiven Sinne wie bei „Barbenheimer“ als auch im negativen Sinne wie bei den Vorführungen von „Creed III“. In verschiedenen Kinos in Deutschland und anderen Ländern war es im März zu Ausschreitungen gekommen, die mit einem Trend im sozialen Netzwerk TikTok zusammenhingen. In Ostfriesland blieb es aber ruhig, wie eine Umfrage dieser Zeitung damals ergab. „Wir schauen uns die sozialen Netzwerke an und beobachten die Trends“, sagt Huismann. „Man muss da am Ball bleiben und entsprechend reagieren.“

Der Herbst ist laut Astrid Muckli wegen des Autoren- und Schauspielerstreik ein wenig schwieriger verlaufen. „Einige geplanten Filme sind in den Jahresanfang 2024 gewandert“, sagt sie. „Wir hatten aber dennoch schöne Erfolge mit den ,Wochenendrebellen‘ mit Florian David Fitz.“ Sie freut außerdem, dass die Streaming-Anbieter das Kino als Ausspielstation für neue, selbst produzierte Filme entdeckt haben. So sei die Apple+-Produktion „Killers of the Flower Moon“ zunächst in Kinosälen gezeigt worden. „Das finde ich schon bemerkenswert“, sagt Muckli.

Vorfreude auf Dune: Teil 2 und Ghostbusters

Auch zum Jahresende habe es noch einige Filme gegeben, die gut gestartet seien, betont Andreas Huismann. Als Beispiele nennt er Wonka, aber auch „Aquaman 2“ oder „Milli Vanilli“. „Es ist natürlich etwas anderes als vergangenes Jahr, als ein großer Film wie ,Avatar‘ die Kinosäle dominiert hat.“ Jetzt habe man verschiedene Filme.

Im ersten Quartal 2024 stehen größere Filmstarts an. Sowohl Muckli als auch Huismann nennen dabei als erstes „Dune: Teil 2“, der für Ende Februar geplant ist. Aber auch auf den neuen „Ghostbusters“-Film könnten sich die Besucher freuen.

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